Ratingen | In Ratingen-West entsteht ein neuer Lern- und Erlebnisort für Kinder und Familien: der Pfad der Kinderrechte. Entlang von zehn Stationen im Stadtteil sollen künftig die wichtigsten Kinderrechte anschaulich erklärt und erlebbar gemacht werden. Die feierliche Eröffnung ist für den 12. Dezember geplant – mitten in der Adventszeit, wenn auf dem Berliner Platz wieder der große Tannenbaum steht.
Bürgermeister Patrick Anders und Jugenddezernent Harald Filip werden den Pfad offiziell eröffnen. Startpunkt der Veranstaltung ist am Berliner Platz, von wo aus die Gäste gemeinsam zu einigen der neuen Stationen gehen werden. Das Ende der Eröffnungsrunde ist auf dem Abenteuerspielplatz vorgesehen, wo eine kleine Feier mit Musik und Aktionen für Kinder stattfinden soll.
Kinder gestalten ihren Stadtteil mit
Der „Pfad der Kinderrechte“ ist ein gemeinsames Projekt des Jugendamtes Ratingen mit mehreren Grundschulen, Kindertagesstätten und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Ratingen-West. Über mehrere Monate konnten Kinder selbst Vorschläge einbringen, welche Orte im Stadtteil besonders geeignet sind.
So entstanden zehn Standorte, die in ihrer Gesamtheit eine kleine Route durch den Stadtteil bilden.
Geplant sind Stationen unter anderem an der Astrid-Lindgren-Schule, der Erich-Kästner-Schule, der Karl-Arnold-Schule, am Wasserspielplatz, an der Kita Daimlerstraße, auf dem Maximilian-Kolbe-Platz, am Berliner Platz und am Grünen See.
An jeder Station wird ein Schild oder eine Installation eines der zentralen Kinderrechte vorstellen – etwa das Recht auf Bildung, Gesundheit, Schutz, Spiel und Beteiligung.
„Kinder sollen nicht nur ihre Rechte kennen, sondern sie im Alltag auch wahrnehmen und erleben können“, betonte Jugenddezernent Harald Filip.
Ziel sei es, den Kindern das Gefühl zu geben, dass ihre Meinung zählt und sie selbst Mitgestalterinnen und Mitgestalter ihrer Stadt sind.
Adventliche Eröffnung auf dem Berliner Platz
Die Wahl des Termins mitten in der Adventszeit ist kein Zufall. Der Berliner Platz, Ausgangspunkt der Eröffnung, wird in dieser Zeit traditionell mit einem großen Weihnachtsbaum geschmückt – einem Symbol für Gemeinschaft und Licht im Stadtteil.
Der scheidende Bürgermeister Klaus Pesch hatte bereits zugesagt, dass der Baum in diesem Jahr wieder mit einer Beleuchtung versehen wird. Damit erhält der Platz zur Eröffnung des Kinderrechte-Pfades eine besonders festliche Atmosphäre.
„Das passt wunderbar zusammen“, so Heike Waerder, die seit 50 Jahren in diesem Stadtteil wohnt und dort zwei Kinder großgezogen hat. „Kinderrechte stehen für Hoffnung, Teilhabe und Zukunft – und genau das symbolisiert auch die Adventszeit.“
Ein Zeichen für die ganze Stadt
Das Projekt knüpft an den 2023 eingeweihten Platz der Kinderrechte an der Anne-Frank-Schule an, wo bereits eine bunte Litfaßsäule auf die zehn zentralen Kinderrechte aufmerksam macht.
Der neue Pfad in Ratingen-West versteht sich nun als Erweiterung dieser Idee – ein sichtbares Zeichen für die Rechte der Jüngsten, aber auch ein Aufruf an die Erwachsenen, sie im Alltag ernst zu nehmen.
Finanziert wird das Projekt durch die Stadt Ratingen, unterstützt von Schulen, Sponsoren und ehrenamtlichen Kräften im Stadtteil.
Wenn sich am 12. Dezember die Kinder auf den Weg machen, dürfte der Berliner Platz – beleuchtet, festlich geschmückt und voller Kinderlachen – zu einem Symbol werden: für Gemeinschaft, Verantwortung und ein Stück gelebte Zukunft in Ratingen-West.