Vier Verdächtige, darunter zwei aus NRW, sollen für Hunderte Bombendrohungen verantwortlich sein. (Archivbild)
Vier Verdächtige, darunter zwei aus NRW, sollen für Hunderte Bombendrohungen verantwortlich sein. (Archivbild) Foto: Florentine Dame/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Gegen zwei Verdächtige aus Nordrhein-Westfalen wird wegen Hunderter bundesweiter Bombendrohungen ermittelt. Bei einem 20-jährigen Dortmunder und einem 16-Jährigen aus Herne sei am Morgen durchsucht worden, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums. Der 20-Jährige sei bereits polizeibekannt gewesen.


Die Polizei unter Federführung des Bundeskriminalamts durchsuchte auch Wohnungen weiterer Verdächtiger in Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt.

Die Ermittlungen richten sich gegen vier Beschuldigte, darunter zwei Jugendliche. Sie sollen Hunderte Drohmails verschickt haben, wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mitteilten.

Ihnen werde zur Last gelegt, «als Teil einer überregional agierenden Tätergruppierung für Hunderte Drohmails mit vorgetäuschten bundesweiten Bombendrohungen gegen Schulen, Hauptbahnhöfe, Einkaufszentren und andere städtische sowie öffentliche Einrichtungen verantwortlich zu sein».

Gruppe soll sich in Chat-Gruppe «Schweinetreff» vernetzt haben

In Hunderten von Fällen seien Polizeieinsätze ausgelöst worden, hieß es. Laut den Angaben hatte sich die Gruppe rein virtuell zusammengeschlossen – und zwar unter einer geschlossenen Messenger-Gruppe namens «Schweinetreff».

Ziel sei gewesen, «den öffentlichen Frieden unter Androhung von Straftaten zum Nachteil von Leib und Leben zu stören, größtmögliche Einsatzlagen auszulösen und größtmögliche Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen». Die Gruppe soll auch die Evakuierung des Einkaufszentrums am Limbecker Platz in Essen im Mai 2024 ausgelöst haben.