Rathaus Wülfrath
Das Wülfrather Rathaus. Symbolfoto: Kling

Wülfrath. “Die Wärmewende geht uns alle an”, schreibt die Wülfrather Ortsgruppe des BUND. 


Die Temperaturentwicklung in Deutschland nehme seit längerer Zeit deutlich zu. Wissenschaftliche Studien gingen davon aus, dass der Klimawandel erhebliche volkswirtschaftliche Belastungen verursachen könne, sofern keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen würden. Ein wesentlicher Anteil der CO2-Belastung entstehe durch den Einsatz fossiler Heizsysteme. Kommunen seien daher angehalten, die bestehende Heizungslandschaft zu analysieren und auf dieser Grundlage ein Wärmeplanungskonzept zu erstellen.

Die BUND-Ortsgruppe Wülfrath habe sich hierzu mit dem Klimamanager der Stadt Wülfrath ausgetauscht, um sich über den Stand der Planungen zu informieren. Für das Wärmeplanungskonzept der Stadt werde derzeit das Leistungsverzeichnis erarbeitet. Auf dieser Grundlage solle die Vergabe zur Erstellung des Konzepts erfolgen. Vorgesehen sei die Beauftragung eines Unternehmens, das bereits ein entsprechendes Konzept für eine andere Kommune erarbeitet habe. Nach Abschluss der Arbeiten werde ersichtlich sein, in welchen Stadtbereichen beispielsweise Fernwärme angeboten werden könne und wo alternative Lösungen wie Wärmepumpen erforderlich seien.

Nach Vorlage des Konzepts sollten sich Hausbesitzer, Mieter, Wohnungsbaugesellschaften, Unternehmen, Verbände und weitere Beteiligte zusammensetzen, um eine für Wülfrath tragfähige und finanzierbare Lösung zu entwickeln. Aus Sicht der BUND-Ortsgruppe sei dafür eine frühzeitige und transparente Information der Bürgerschaft notwendig, zu der der Bürgermeister einladen sollte.

Unabhängig davon werde darauf hingewiesen, dass der Einbau neuer Gasheizungen kritisch zu sehen sei. Es sei absehbar, dass die Zahl der Gasheizungen weiter zurückgehe und die Kosten für den Betrieb der Netzinfrastruktur dadurch von immer weniger Nutzern zu tragen seien.