Wülfrath. Der Umweltverband BUND betreibt neben der Sammelstelle in der Medienwelt eine weitere Kork-Sammelstelle im Kaufland. Naturkork ist vollständig nachhaltig und recycelbar.
Der BUND informiert: Kork ist ein nachwachsender Rohstoff, dessen Nutzung dennoch begrenzt ist. Das Nachwachsen der Korkrinde dauert sieben bis zehn Jahre, von der Neubepflanzung bis zur ersten Schälung am Stamm vergehen etwa 25 Jahre. Flaschenkorken sollten daher nicht im Müll landen, sondern dem Recycling zugeführt werden.
Kork verfügt über sehr gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften. Recyclingkorkschrot dient als beständiger und natürlicher Schaumstoff, kann künstliche Produkte ersetzen und als langlebiger Dämmstoff zur Einsparung von Heizenergie beitragen. Für die Verwertbarkeit ist die Reinheit des gesammelten Korks entscheidend: Kunststoff- oder Metallteile wie Drähte, Kappen oder Folien von Sektflaschen dürfen nicht in die Sammlung gelangen. Auch Presskorken und Korkplatten sind recycelbar, sofern Holzteile und Klebereste entfernt wurden.
Die BUND-Ortsgruppe hat in der Medienwelt einen Sammelbehälter aufgestellt, die Stadt sammelt zudem an der Liegnitzer Straße. Bisher wurden 68 Kilogramm Kork gesammelt, was etwa 7.000 Sekt- oder 11.000 Weinkorken entspricht. Die Qualität der eingeworfenen Korken ist hoch, es gibt kaum Fehleinwürfe, die Menge könnte jedoch deutlich höher sein. Besonders Sektkorken bestehen häufig noch aus Naturkork, sodass Silvester eine geeignete Gelegenheit für die Abgabe ist.
Beim Recycling werden die Korken zunächst geschreddert und anschließend zu Dämmmaterial verarbeitet. Feinkörnig geschredderter Kork kann beispielsweise als lose Schüttung in Altbauwohnungen oder beim ökologischen Bauen unkompliziert zur Dämmung eingesetzt werden.


