Wülfrath. Die Bergische Diakonie trauert um ihren ehemaligen Theologischen Vorstand, Pfarrer Jörg Hohlweger, der im Alter von 66 Jahren gestorben ist.
Von 2011 bis 2023 war Pfarrer Jörg Hohlweger Theologischer Vorstand der Bergischen Diakonie. „In dieser Zeit hat er unsere Diakonie entscheidend geprägt – mit Haltung, Weitblick und einer tiefen menschlichen Zugewandtheit“, schreibt die Diakonie in einem Nachruf. „Wir erinnern uns an ihn als jemanden, der zuhörte, mitdachte und voranging – und dabei nie das Wesentliche aus dem Blick verlor: die Menschen.“ Weiter heißt es in dem Nachruf:
Mit großem Engagement setzte sich Pfarrer Hohlweger dafür ein, die Bergische Diakonie als verlässliche und empathische Begleiterin für Menschen in schwierigen Lebenslagen weiterzuentwickeln. Besonders am Herzen lag ihm, den Mitarbeitenden ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen, in dem sie ihren verantwortungsvollen Aufgaben mit Kraft und Zuversicht nachgehen können.
Er ermutigte uns immer wieder, die Dinge auch aus der Distanz zu betrachten, den Überblick zu behalten und neue Perspektiven einzunehmen. Im Vertrauen darauf, dass aus kleinen Dingen Großes entstehen kann, engagierte er sich mit weitem Blick und tiefem Gottvertrauen – selbst dort, wo der Boden steinig und die Wege noch nicht geebnet waren. Es ist ein schmerzlicher Gedanke, dass er den Aufbruch, den er angestoßen hat, nicht mehr selbst begleiten kann. Er hätte diese Veränderungen gewollt.
Auch die bereichsübergreifende Führungskräfteentwicklung, die ihm ein besonderes Anliegen war, zeugt von seinem Willen, das Miteinander und die Vernetzung in der Bergischen Diakonie zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten. So haben wir ihn erlebt: beharrlich im Verfolgen eines Ziels, offen für neue Wege und mit dem Wunsch, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen – auch bei Gegenwind.
Wir haben den persönlichen Austausch mit ihm sehr geschätzt. Ein Miteinander, das von Menschlichkeit, Respekt und echter Begegnung auf Augenhöhe geprägt war. Seine Offenheit, seine Fähigkeit zur Selbstreflexion und sein unverstellter Glaube haben tiefe Spuren hinterlassen. In seiner Stimme lag eine lebensbejahende Kraft, die selbst durch die Krankheit hindurch Hoffnung vermittelte. Er verstand es, bei aller wirtschaftlichen Notwendigkeit den Blick immer wieder auf das zu lenken, was ihm am wichtigsten war: die Menschen in unseren Einrichtungen und die Mitarbeitenden, die sie begleiten.
Wir verlieren einen geschätzten Menschen, dem wir viel zu verdanken haben. Seinem Wirken bleiben wir in Verbundenheit verpflichtet.
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, bei Freundinnen und Freunden sowie seinen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern.