Die Wettpartner Bürgermeister Michael Beck und Bürgervereinsvorsitzender Reinhold Unger mit Schiedskommissar Jan Heinisch bei der Tippabgabe. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Die Hetterscheidter Schneewette geht in die nächste Runde. Kurz vor der Eröffnung des Heiligenhauser Weihnachtsmarkts trafen sich die Wettpartner im Rathaus, um ihre Tipps abzugeben. 


Es ist eine fast 50-jährige Tradition: Die Hetterscheidter Schneewette. Auch in diesem Jahr trafen sich die Wettpartner zur Tippabgabe für die mittlerweile 49. Schneewette. Immer wettet ein Mitglied des Bürgervereins gegen einen Vertreter der Stadt – meist den Bürgermeister – ob am Neujahrsmorgen in Hetterscheidt Schnee liegt oder nicht. Genauer gesagt geht es um ein kleines Wiesenstück vor der Velberter Straße 142, nahe einer ehemaligen Bankfiliale, die mittlerweile eine Praxis beherbergt.

Am Neujahrsmorgen lädt dann der Bürgerverein zur offiziellen Feststellung der Wette auf diese Wiese ein. Und weil der 11-Uhr-Termin nach dem langen Silvesterabend nicht gerade günstig liegt, lockt der Verein mit hochprozentigem „Schneekorn“ und prickelndem Sekt die Besucher zur Zeremonie. Und das klappt anscheinend seit fast 50 Jahren schon.

Die Umschläge mit den Tipps werden übrigens nicht am Neujahrsmorgen geöffnet. Auf das Ergebnis muss die Tippgemeinde noch bis zum 12. Januar warten, wenn der Bürgerverein seinen Neujahrsempfang gibt.

Und um was wird gewettet? Eigentlich geht es nur ums Recht haben. Früher einmal sollen bei dem Termin die Jahrestermine des Vereins abgestimmt worden sein, so eine Überlieferung zur Entstehung der Schneewette. Heute nimmt man den Termin zum Anlass, allen Nachbarn ein schönes neues Jahr zu wünschen und darauf anzustoßen. Ganz gleich, ob es nun geschneit hat oder nicht.