Die Kinder auf dem Weg zur Schule und zum Kindergarten. Foto: privat

Heiligenhaus. Die Tersteegen-Schule und die Kita Hetterscheidt nehmen teil am Aktionstag „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“. Ein Teil des Schulwegs wird gemeinsam gegangen. 


In Heiligenhaus beschränkt sich die AKtion allerdings nicht nur auf einen Tag. Jeden Donnerstag im September laufen die Kinder gemeinsam mit Eltern, Erziehern und Lehrern vom Parkplatz bei Real gemeinsam zu ihrer Schule und dem Kindergarten. Die Schulpflegschaft, die Schulleitung und die Kita-Leitung haben diesen Tag gemeinsam geplant.

Ziel der Aktion

Und wer hat was davon? Regelmäßige Bewegung stärkt bekanntlich die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und kann auch viel Spaß machen. Die Kinder können auf dem Weg gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden Einiges erleben, besprechen, lachen. Außerdem nehmen sie ihre Umgebung bewusster wahr und lernen, sich selbstständig im Verkehr zu bewegen. Das ist wichtig, denn die Eltern können sie zukünftig nicht immer auf allen Wegen begleiten.

Und was sagen die Ideeengeber des Aktionsbündnisses? Kinder, die sich viel bewegen, können sich auch besser konzentrieren. Dadurch macht das Lernen viel mehr Spaß und bringt mehr Erfolg. Zeitdruck, Hektik, Stau: Für viele Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, gehört dies zum Alltag. Wenn Kinder den Weg zur Schule eigenständig zurücklegen, fällt dieser Stress für sie und ihre Eltern weg.

Doch viele Eltern haben Angst, dass ihren Kindern auf dem Weg zur Schule etwas passieren könnte und bringen sie deshalb mit dem Auto. Dadurch entsteht vor den Schulen morgens und mittags bzw. nachmittags viel Hol- und Bringverkehr. Dadurch gefährden sie nicht nur ihre eigenen Kinder, sie bringen auch andere Kinder in Gefahr, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen und dort zwischen die Autos geraten. Dabei hilft es oft schon, wenn man die Wege vorher gemeinsam übt und Eltern beispielsweise wissen, dass die Kinder nicht allein, sondern in Gruppen unterwegs sind. Durch weniger Verkehr vor der Schule erhöht sich die Sicherheit im Straßenverkehr und der Teufelskreis wird durchbrochen.

Die Aktionstage sind Teil des bundesweiten Aktionsbündnisses »Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten«. Im September 2011 schlossen sich das Deutsche Kinderhilfswerk e.V., der Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. und der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD e.V. zum „Aktionsbündnis zu Fuß zur Schule“ zusammen.

Weniger Abgase

Ein weiterer Vorteil der Aktion ist, dass weniger Auto gefahren wird: Wer mit dem Auto unterwegs ist, schadet jedes Mal der Umwelt, denn die Motoren stoßen Kohlendioxid aus. Es ist mitverantwortlich dafür, dass sich unser Klima ändert und dass seltene Tierarten und Pflanzen für immer aussterben. Jeder Weg, der zu Fuß gegangen oder mit dem Fahrrad gefahren wird, verringert den Verkehr und damit auch die Umweltverschmutzung.