Dr. Hermann Peter Wohlleben, Vorsitzender der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland, bei der Eröffnung. Foto: Deutsche Rentenversicherung

Düsseldorf. Auf rund 21 Milliarden Euro wächst der Haushalt der Deutschen Rentenversicherung Rheinland im nächsten Jahr an. Das hat die Vertreterversammlung des Düsseldorfer Rentenversicherers bei ihrer Wintersitzung am Donnerstag beschlossen.

Der Etat 2023 fällt um gut 1,2 Milliarden Euro höher aus als der des Jahres 2022.

Als „unerwartet positiv“ bezeichnete Vorstandsvorsitzende Dr. Sabine Graf die finanzielle Situation der gesamten Deutschen Rentenversicherung. Dafür sei vor allem die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt verantwortlich: trotz Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg sei der Arbeitsmarkt stabil und beständig.

„Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im August mit 34,57 Millionen um rund 573.000 höher als im Vorjahresmonat. Das ist der höchste Wert, den wir je hatten“, sagte sie.

Die deutlich gestiegenen Einnahmen aus den Pflichtbeiträgen der Erwerbstätigen führen bei der Rentenversicherung zu einem Überschuss, der in die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage fließt. Diese finanzielle Reserve wird am Ende dieses Jahres voraussichtlich 1,66 Monatsausgaben betragen.

Holger Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung, kündigte für das nächste Jahr eine Recruiting-Offensive an. Personalgewinnung und -bindung habe für die Deutsche Rentenversicherung Rheinland oberste Priorität.

Die sechs eigenen Rehabilitations-Kliniken sieht Baumann nach ihrem Auslastungstief durch die Corona-Pandemie wieder auf einem guten Weg. „Im November lag die tägliche Auslastung einzelner Kliniken bereits wieder zwischen 90 und 100 Prozent“, sagte er.

Über das Rheinland hinaus forderte er, dem Thema Prävention müsse mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Aktuell würden nur rund 3 Prozent der gesamten deutschen Gesundheitsausgaben in die Gesundheitsvorsorge investiert, aber nahezu 50 Prozent in die Behandlung von Krankheitsfolgen. „Eine Stärkung der Prävention besitzt somit die größte Hebelwirkung, den gesetzlichen Auftrag der Rentenversicherung, den Erhalt der Erwerbsfähigkeit zu fördern.

Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland werde darum auch weiterhin in Forschung investieren, die den Grundsatz ‚Prävention vor Reha vor Rente‘ stärken will“, sagte Holger Baumann.

Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland mit Hauptsitz in Düsseldorf zahlt monatlich rund 1,33 Millionen Renten. Mit ihrem Beratungsnetz ist sie in allen Fragen der Altersvorsorge und Rehabilitation regionaler Ansprechpartner in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf, als Verbindungsstelle zu Belgien, Chile, Israel, Spanien und Uruguay auch bundesweit. Darüber hinaus ist sie Träger von sechs Rehabilitationskliniken. Weitere Zahlen und Fakten finden sie im Geschäftsbericht unter www.deutsche-rentenversicherung-rheinland.de/ueberuns