Haan. Die Polizei hat am Donnerstag in Haan einen Lastwagen sichergestellt, der nach ihren Angaben großflächig durchgerostet war und von Bauschaum zusammengehalten wurde.
Am Donnerstag haben Fachleute des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde Mettmann Fahrzeugkontrollen in Haan durchgeführt. Auf der Landstraße wurde ein in Rumänien zugelassener Mercedes Sprinter kontrolliert, in dem vier Montagearbeiter unterwegs waren.
Das Fahrzeug befand sich schon vom ersten Eindruck her in einem erkennbaren schlechten Gesamtzustand, berichtet die Polizei. Bei einer ersten Kontrolle am Anhalteort habe sich der Eindruck bestätigt. So stellten die Polizisten fest, dass der Lkw insgesamt sehr stark von Rost befallen war.
Um alle Mängel durch einen Sachverständigen beweisfest dokumentieren zu lassen, suchte der Verkehrsdienst mit dem Wagen das Haaner Sachverständigenzentrum des TÜV Süd auf. Der Sachverständige des TÜV stellte insgesamt 35 zum Teil erhebliche und gefährliche Mängel fest. Besonders kritisch waren nach Aussage der Polizei die Bremsleitungen des Lkw. Diese waren so stark von Rost befallen, dass das Bremssystem des Sprinters jederzeit hätte ausfallen können.
Der Hauptrahmen des Fahrzeugs war an mehreren Stellen großflächig durchrostet. Hierdurch sei die gesamte Stabilität des LKw bereits so beeinträchtigt gewesen, dass der Hauptrahmen bei entsprechender Belastung hätte jederzeit brechen können. Um die Durchrostungen zu verdecken, waren diese mit Bauschaum gefüllt, mit Klebeband abgedeckt und mit schwarzer Farbe übermalt worden, heißt es weiter in der Polizeimeldung.
Eine Anzeige wurde erstattet, die Weiterfahrt untersagt, das Fahrzeug an Ort und Stelle stillgelegt. Hierzu wurden die Kennzeichen und der Fahrzeugschein sichergestellt, um die Abmeldung des Lkw in Rumänien zu erwirken.
Da der 49-jährige Fahrzeugführer aus Rumänien keinen festen Wohnsitz in Deutschland besitzt, musste er für das zu erwartende Bußgeld und die Kosten für die Begutachtung durch den Sachverständigen direkt vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 471 Euro entrichten.