Dr. Klaus Wiener MdB (links) und der Vorsitzende des KKV Monheim am Rhein, Herbert Süß. Foto: Büro Dr. Klaus Wiener MdB
Dr. Klaus Wiener MdB (links) und der Vorsitzende des KKV Monheim am Rhein, Herbert Süß. Foto: Büro Dr. Klaus Wiener MdB

Monheim. Als Mitglied des KKV (Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung) und bekennender Christ war es dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Klaus Wiener ein besonderes Anliegen, die KKV-Ortsgemeinschaft in Monheim am Rhein als Referent zu besuchen. Bei der Veranstaltung ging es unter dem Titel „Deutschland in Zeiten großer Umbrüche: Wo stehen wir? Was muss Politik jetzt tun?“ um die aktuellen Herausforderungen, mit denen unser Land derzeit konfrontiert ist.

Nachdem der KKV-Vorsitzende Herbert Süß den promovierten Volkswirt im gut besuchten Pfarrer-Franz-Boehm-Haus begrüßt hat, führte Klaus Wiener aus: „Wir müssen uns heute der geopolitischen Realität stellen, dass der Traum von der „einen Welt“ geplatzt ist. Mit Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine verbinden sich große Umbrüche in wichtigen Bereichen wie Handel, Energie und äußere Sicherheit. Besonders traurig stimmt auch, dass ein großer Teil der Friedensdividende vernichtet wurde. Geld, das nach dem Fall der Mauer für Investitionen in Schulen, Universitäten oder Krankenhäuser zur Verfügung stand, muss nun zu einem größeren in Rüstung und Verteidigung gesteckt werden.“

Auch die Entscheidung, schwere Waffen an die Ukraine zu liefern, fiel gerade als Christ nicht leicht. Sie sei aber aus humanitären Gründen und zum Schutz eines Staates unausweichlich, der um seine blanke Existenz fürchten muss. Positiv bewertete Wiener den Zusammenhalt der freien Welt. Putin habe sicher nicht mit einer derart geschlossenen Antwort gerechnet.

Die Energiekrise als Folge des Krieges in der Ukraine machte Klaus Wiener als zweiten Bedrohungsschwerpunkt aus, ebenso wie den Klimawandel. Für beides brauche es politischen Mut und Durchsetzungskraft, beispielsweise indem man Planungs- und Genehmigungsverfahren von Windkraftanlagen vereinfache und alle zur Verfügung stehenden Energiereserven nutze. Nur so lasse sich ein lang anhaltendes wirtschaftliches Stagnationsszenario verhindern. Im Resümee sieht der Abgeordnete die Notwendigkeit zu einem neuen Pragmatismus und weniger Ideologie. „Ich werbe in Berlin dafür, dass wir so die Weichen heute richtig stellen, um morgen immer noch Profiteur eines dann hoffentlich wieder starken Wirtschaftswachstums zu sein.“