Hilden. Der Tierschutzorganisation Peta zufolge sind in Hilden mehrere verbrannte und qualvoll verendete Igel aufgefunden worden. Das Geschehen soll sich auf dem Spielplatz Eichelkamp zugetragen haben. Peta hat 1.000 Euro Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.
Peta zitiert einen Medienbericht, dem zufolge eine Zeugin am 11. August einen toten, verbrannten Igel auf dem Spielplatz Eichelkamp in der Südstadt gefunden hat. Die Frau erstattete Anzeige bei der Polizei. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen einer Straftat gegen das Tierschutzgesetz.
Hinweise auf Verdächtige gäbe es bislang nicht. Zeugen werden dazu aufgerufen, sich bei der Polizei in Hilden unter 02103/898-6410 zu melden. Den Angaben zufolge teilte die Zeugin mit, dass rund zwei Wochen vor diesem Fall bereits zwei weitere verbrannte Igel aufgefunden wurden. Laut Polizei liegen dazu jedoch keine Anzeigen vor.
Peta setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt Peta nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wir haben es in diesem Fall mit besonders grausamen Tätern zu tun, die offenbar Freude an dem Leid eines fühlenden Lebewesens haben“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei Peta. „Die Verantwortlichen müssen schnellstmöglich gefunden werden, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. Wer Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind überzeugt, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen, informiert Peta und zitiert Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität Saarland: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ Die Organisation hat eine Broschüre zu dem Thema aufgelegt. Sie trägt den Titel: „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“.