Gruppenbild der Reisegruppe des Roten Kreuzes Wülfrath. Foto: DRK

Wülfrath. Um das Thema Menschlichkeit ging es bei einer Bildungsfahrt des Deutschen Roten Kreuzes.


Ziel der Reise des DRK-Ortsvereins Wülfrath war die ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang IP in der Eifel. Unter dem Motto „Zwischen Licht und Schatten – Menschlichkeit als Haltung“ und „Das Rote Kreuz steht – wo Menschlichkeit gebraucht wird“ nahmen rund 30 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Bereichen des Vereins teil – von der Bereitschaft über die Blutspende und den Kleiderladen bis hin zum Rettungsdienst, Kindergarten und dem Vorstand.

Der Ausflug verfolgte gleich mehrere Ziele: Bildung, Teambuilding und das gegenseitige Kennenlernen der verschiedenen Abteilungen. Organisiert wurde das Wochenende vollständig ehrenamtlich durch das interne Planungsteam des Ortsvereins.

Um allen Gruppen und Bedürfnissen gerecht zu werden, konnten die Teilnehmer im Vorfeld auswählen, ob sie eine Tagesfahrt oder ein ganzes Wochenende mit Übernachtung in der ehemaligen Ordensburg für sich wünschen. Nach der Ankunft begann das Programm mit einem Impulsvortrag von Rolf Zimmermann, der die Rotkreuz-Akademie IP Vogelsang seit ihrer Gründung 2009 mit aufbaute.

Zimmermann beleuchtete die Geschichte, Grundsätze und weltweite Arbeit des Roten Kreuzes. Besonders die Themen Menschlichkeit, Zusammenhalt und Neutralität standen dabei im Fokus – „Werte, die angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen relevanter denn je erscheinen“, schreibt das Rote Kreuz.

Im Anschluss tauchten die Teilnehmenden in einen Escape Room mit dem Titel „Fluchthaus“ ein, in dem Flucht und Klimakrise auf kreative und eindringliche Weise erlebbar gemacht wurden.

Am Sonntag widmete sich die Gruppe, die sich im Voraus für ein ganzes Wochenende im Zeichen des DRK entschieden hatte, dem Thema Rassismus. „Bei einer thematischen Gelände- und Ausstellungsführung durch die Anlage von Vogelsang IP wurde deutlich, wie wichtig das historische Bewusstsein auch heute für ehrenamtliche Hilfsorganisationen ist“, berochtet das Rote Kreuz.

„Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte wird die Bedeutung der Neutralität des Roten Kreuzes besonders sichtbar“, ist Vorstandsvorsitzender Sebastian Dahms überzeugt. Die Reflexionen zeigten: Die Grundsätze des Roten Kreuzes, insbesondere Neutralität und Menschlichkeit, seien kein Relikt, sondern ein Kompass für die Gegenwart.

Das Rote Kreuz berichtet weiter: Die Teilnehmenden kehrten nachdenklich, aber auch inspiriert nach Wülfrath zurück. Der Ausflug hat nicht nur Wissen vertieft, sondern auch den Zusammenhalt im Ortsverein gestärkt. „Ich engagiere mich schon lange im DRK und durfte schon viel über unsere Organisation und unsere Geschichte lernen. Dieses Wochenende hat mir jedoch nochmal ganz neue Eindrücke vermittelt“ war die Meinung von Melanie Engels.

Die Botschaft an die Öffentlichkeit ist klar: Das Rote Kreuz ist mehr als Einsatzfahrten – es steht für Haltung, Bildung, Gemeinschaft und gelebte Menschlichkeit.