Berlin (dpa) – Angesichts der jüngsten Anschläge werden die Sicherheitskonzepte bei Karnevalsumzügen nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) immer wieder auf Schwachstellen überprüft. «Das ist eine Veranstaltung, wo die größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden kann», sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Michael Mertens der Deutschen Presse-Agentur. «Die jüngsten Ereignisse in München haben zusätzlich dazu geführt, dass alle Möglichkeiten überprüft worden sind.»
In München war am Donnerstag ein 24 Jahre alter Mann während einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi in eine Gruppe von Menschen gefahren. Fast 40 Menschen wurden verletzt. Kurz vor Heiligabend war in Magdeburg ein Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast. Sechs Menschen starben, fast 300 wurden verletzt.
Großeinsatz für die Polizei
«Unser Ziel muss es sein, den Menschen in Sicherheit die Teilnahme an so einem Großereignis zu ermöglichen», sagte Mertens, der zugleich GdP-Landeschef in Nordrhein-Westfalen ist, wo am Rosenmontag zum Beispiel in Köln und Düsseldorf große Karnevalsumzüge geplant sind.
Für die Polizei bedeuten die Umzüge einen Großeinsatz. Mit Blick auf die Gefahr von Anschlägen und Angriffen sagte Mertens: «Ich vertraue dem Rechtsstaat und lasse mir die Freude am Leben nicht nehmen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir uns die Freude nicht nehmen lassen.»