Die Polizei will vor allem das Messerverbot durchsetzen. (Archivfoto)
Die Polizei will vor allem das Messerverbot durchsetzen. (Archivfoto) Foto: Oliver Berg/dpa

Köln/Düsseldorf (dpa/lnw) – Zum Karnevalsauftakt am 11.11. werden in Köln wieder zehntausende Feiernde erwartet. Besonders in der Altstadt und im Studentenviertel dürfte es voll werden. Der Bereich rund um die Zülpicher Straße wird wie in den vergangenen Jahren abgesperrt und der Zugang reguliert. Für die Polizei ist der Tag ein Großeinsatz: 1.400 Beamtinnen und Beamte sollen auf der Straße sein, gut 200 mehr als im Vorjahr. Sie sollen für die Sicherheit der Feiernden sorgen und vor allem das weithin geltende Messerverbot kontrollieren.


«Wer feiern will, braucht kein Messer. Gerade mit steigendem Alkoholpegel entstehen durch griffbereite Messer bei Auseinandersetzungen unkalkulierbare Risiken», sagte Einsatzleiter Frank Wißbaum. «Die Polizei Köln wird alles dafür tun, dass die vielen Menschen, die zur Sessionseröffnung in die Stadt kommen, ausgelassen und sicher feiern können.»

In Solingen hatte Ende August ein Mann auf einem belebten Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet und weitere verletzt. Der Tatverdächtige, ein Syrer, soll islamistisch motiviert gewesen sein.

Fokus auf Jugendschutz

Im Auftrag der Stadt Köln sollen 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes und mehr als 1.000 Kräfte von privaten Sicherheitsunternehmen unterwegs sein. Ein Fokus liegt darauf, Saufgelage von Kindern und Jugendlichen zu verhindern. Die Stadt hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen Testkäufe an Kiosken gemacht, um zu überprüfen, ob sie sich an die Regeln des Jugendschutzgesetzes zum Verkaufsverbot von Alkohol halten.

In Düsseldorf beginnt der Tag mit dem traditionellen «Hoppeditz-Erwachen». Pünktlich um 11.11 Uhr wird der Erzschelm vor dem Rathaus eine Spottrede halten. Auch in Bonn und anderen Städten vor allem im Rheinland feiern Jecken den offiziellen Start in die neue Karnevalssession.