Sebastian Hoeneß kann als Nächster aus seiner Familie Pokalgeschichte schreiben.
Sebastian Hoeneß kann als Nächster aus seiner Familie Pokalgeschichte schreiben. Foto: Soeren Stache/dpa

Stuttgart (dpa) – Blut sickerte durch den Verband von Dieter Hoeneß. Doch der Vater des aktuellen Trainers des VfB Stuttgart, Sebastian Hoeneß, ließ sich damals im DFB-Pokal-Finale gegen den 1. FC Nürnberg 1982 nicht beeindrucken. Trotz seiner Kopfverletzung köpfte er sogar noch ein Tor und half, dass der FC Bayern einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Sieg wandelte. 


Seine Frau war damals schwanger – mit Sebastian Hoeneß. Und so wurde der VfB-Coach darauf prompt vor dem Pokal-Endspiel der Schwaben am Samstag (20 Uhr/ZDF und Sky) gegen Arminia Bielefeld angesprochen. 

Hoeneß: «Ich hoffe, ich sehe nicht so aus, als hätte ich gelitten» 

Dieter Hoeneß habe später erzählt, seine Frau habe beim Zuschauen der Szenen Schnappatmung bekommen, sprach ein Reporter den VfB-Trainer auf der Pressekonferenz an. Ob es mal Thema gewesen sei, dass seine Gesundheit gefährdet gewesen sei, fragte er und sorgte für Lachen. «Ich hoffe, ich sehe nicht so aus, als hätte ich gelitten und verhalte mich auch nicht so», antwortete Sebastian Hoeneß mit einem Schmunzeln. 

Natürlich kenne er die Geschichte gut, erzählte der 43-Jährige. «Das können wir uns Männer wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Aber wenn du im neunten Monat schwanger bist und dann so etwas mit deinem Ehemann passiert, dann macht das was mit dir. Trotzdem können wir jetzt rückblickend sagen, dass alles gut gegangen ist.»

Als klarer Favorit geht Sebastian Hoeneß am Samstag mit den Stuttgartern in das Endspiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger Bielefeld. Als Nächster aus der Familie Hoeneß kann der Coach den DFB-Pokal gewinnen. Sein Vater Dieter Hoeneß gewann als Spieler dreimal den Cup. Sein Onkel Uli Hoeneß prägte die deutsche Fußball-Geschichte mit dem FC Bayern als Spieler und Funktionär ohnehin reichlich.