Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Zahl der sogenannten Schulstraßen in Nordrhein-Westfalen wächst, wenn auch auf niedrigem Niveau. Landesweit wird vor 50 der knapp 2.800 Grundschulen der motorisierte Verkehr während der Bring- und Abholzeiten verringert, indem die Straße gesperrt wird. Nach Angaben des NRW-Verkehrsministeriums sollen noch in diesem Jahr 21 weitere Schulstraßen folgen.
Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) freut sich über das steigende Interesse: «Schulstraßen sorgen dafür, dass Kinder den Schulweg sicherer und selbstständiger zurücklegen können. Der deutliche Zuwachs zeigt, dass immer mehr Kommunen dieses Konzept aufgreifen und erfolgreich umsetzen.» Jede neue Schulstraße sei ein Gewinn – für die Sicherheit, für die Eigenständigkeit der Kinder und für die Lebensqualität im direkten Wohnumfeld, sagte Krischer der Deutschen Presse-Agentur.
Rechtssichere Einrichtung seit Anfang 2024
Diese Schulstraßen sind durch einen Erlass von Anfang 2024 des Ministeriums als oberste Straßenverkehrsbehörde des Landes möglich. So können Städte und Gemeinden Schulstraßen rechtssicher einrichten. Zusätzlich gibt es Handlungsempfehlungen: Können etwa entfernt zusätzliche Elternhaltestellen eingerichtet werden, wo Kinder, die mit dem Auto zur Schule gebracht werden, aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß gehen? Das Problem der sogenannten Elterntaxis, bei denen die Schüler bis auf den Schulhof gefahren werden, soll so bekämpft werden.
Der Schulweg zu Fuß, per Fahrrad oder Tretroller werde für die Kinder dank der Schulstraßen sicherer. Das bringe neben der Verkehrssicherheit viele weitere Vorteile, so das Ministerium: So bewegen sich Kinder mehr und gewinnen mehr Eigenständigkeit im Straßenverkehr und darüber hinaus.