Velbert. Anwohner der Lindenstraße in Velbert-Mitte sind mehr als unzufrieden mit dem Container-Standort. Hans-Martin Meiswinkel schreibt:
„Sommerfrische und Erholung im eigenen Garten? Für einige Anwohner des Velberter Baumviertels Fehlanzeige, seitdem in einer Nacht- und Nebelaktion die Technischen Betriebe der Stadt Velbert als neuen Standort der ehemals auf dem Parkplatz Akazienstraße aufgestellten Container für Glas, Altpapier und Altkleider den Parkstreifen an der Lindenstraße bestimmt haben.
Dieser überaus unglücklich gewählte, weil allzu nah an Garageneinfahrten und Reihenhausgärten befindliche Standort behindert nachhaltig den Verkehr durch entladende Fahrzeuge und sorgt für eine unzumutbare Belästigung der Anwohner, die aus Hecken und Gärten dorthin gewehten Papiermüll entsorgen müssen oder sich genötigt sehen, Glasscherben, die eine massive Gefahr für den Autoverkehr darstellen, aufzusammeln.
Als Sahnehäubchen vermelden die betroffenen Anwohner neuerdings eine täglich zu beobachende Rattenplage, die es vor dem Aufstellen der Container dort niemals gab. Die Familien Schwippert und Laabs haben bereits etliche der unwillkommenen Nager in Fallen oder mit Giftködern zur Strecke gebracht.
Auch die oft mit laufenden Motoren entladenden Bürger sind ein permanentes Ärgernis für die in ihren Gärten Erholung Suchenden. Zudem ist es für die Garagenbesitzer zeitweise unmöglich, ihre Pkw nein- oder auszufahren, weil ganz dreiste Entlader auf Privatgrundstücken halten oder LKWs die Durchfahrt auf der Lindenstraße verhindern.
Die Technischen Betriebe der Stadt Velbert, die von mehreren Anwohnern auf die unzumutbare Misere angesprochen wurden, zucken mit den Schultern. Beschwerden wurden mit hanebüchenen Ausflüchten gekontert. Bei den Betroffenen muss der Eindruck entstehen, dass die zuständigen Entscheidungsträger auf dem hohen Ross ihrer behördlichen Allmacht sitzen und sich einen feuchten Kehricht um die Nöte der Bürger kümmern.
Auch das Straßenverkehrsamt Mettmann, das von den TBV eine Stellungnahme wegen möglicherweise mangelnder Verkehrssicherheit einforderte, wurde mit Larifari von vorschriftsmäßig eingehaltenen Paragraphen abgespeist.
Es darf nicht sein, dass unter dem scheinheiligen Argument des Nutzens für die Allgemeinheit Teilen dieser Allgemeinheit aufs Übelste mitgespielt wird, vor allem weil alternative Standorte durchaus benannt wurden.
Ist es schiere Inkompetenz oder nur Bequemlichkeit, welche die Verantwortlichen die lethargischen Hände in den Schoss legen lässt? Bisher jedenfalls wurden sämtliche Einwände der Betroffenen von den Technischen Betrieben Velbert abgebürstet. Bei einer weiteren Unbeweglichkeit in dieser absolut unzumutbaren Situation erwägen die betroffenen Anwohner juristische Konsequenzen.“