Der Kreisel vor dem Panoramabad In Velbert-Neviges. Foto: Volkmann

Velbert. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und der Bund der Antifaschisten Niederberg hat seine Forderung nach einem „Stauffenberg-Platz“ in Velbert-Neviges erneuert. Anlass ist der 80. Jahrestag des Hitler-Attentats, das Stauffenberg und seine Mitverschwörer am 20. Juli 1944 verübten.


Vor 80 Jahren unternahm eine Gruppe um Oberst Graf Stauffenberg den Versuch, mit einem Attentat auf Hitler, die Katastrophe des von Deutschland ausgegangenen Zweiten Weltkrieges vorzeitig zu beenden. Die Offiziere des 20. Juli und die mit ihnen verbundenen Menschen des ‚Kreisauer Kreises‘ sahen darin ihre letzte Möglichkeit.

Der Anschlag missglückte und sowohl Stauffenberg als auch viele seiner Mitverschwörer wurden von den Nazis hingerichtet, ihre Familien in sogenannte „Sippenhaft“ genommen. Noch nach 1945 wurden Stauffenberg und viele andere Widerstandkämpfer lange Zeit öffentlich diffamiert.

„Umso mehr erscheint es heute wichtig, Stauffenbergs in der Öffentlichkeit würdig zu gedenken – ganz im Sinne der über 2.000 Velberterinnen und Velberter, die Anfang des Jahres gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus auf die Straße gegangen sind“, so Hans-Werner Rimpel für den Vorstand der VVN/ BdA-Niederberg.

Die VVN-BdA-Mitglieder – Rainer Köster, Hans-Werner Rimpel, Ingrid Schween und Volker Stegmann, haben beantragt, den Wendeplatz vor den beiden Bädern und der zukünftigen Gesamtschule in Neviges nach Graf Stauffenberg zu benennen.

Die Idee ist nicht neu und wurde vom VVN-BdA erst vor zwei Jahren bekräftigt: Kreisverkehr soll nach Nazi-Gegner benannt werden.