
Velbert. Nach mehr als 50 Jahren als praktizierender Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin geht Dr. med. Uli Dreisilker in den Ruhestand. Mehrere Generationen dürften ihn als Arzt kennengelernt haben. Im Mai wird er 85 Jahre, dann möchte er sich mehr Zeit mit seiner Familie gönnen.
Dr. Ulrich Dreisilker hat in Kiel, Paris, München und Düsseldorf Medizin studiert. Er gilt weiterhin als Pionier der Stoßwellenforschung in Deutschland und war Anfang der neunziger Jahre einer der ersten, der Behandlungselemente der Akupunktur mit der Stoßwellentherapie in Verbindung brachte.
Als junger Arzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sammelte er zunächst Erfahrung im Krankenhaus, bevor er sich 1976 als Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin niederließ.Über mehrere Jahrzehnte war er Patienten in Velbert, Mettmann und Wülfrath und darüber hinaus bekannt. Seit 2021 war er in der orthopädischen Privatpraxis in Velbert-Tönisheide tätig, wo er nun in einer Feierstunde verabschiedet wurde.
„Dr. Dreisilker hat sich hervorragend in unser Team eingebracht. Sein angenehmer und souveräner Umgang mit den Patienten war immer Vorbild für seine jüngeren Kollegen“, lobt Petra Ullrich ihren langjährigen Kollegen. Dass er nun – mit 84 Jahren – in den Ruhestand gehe, falle ihm immer noch schwer.
„Wir danken ihm von ganzem Herzen für seine Mitarbeit und Wissensvermittlung und wünschen ihm von Herzen alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und dass er noch lange Zeit mit seiner Frau Antje, seinen Kindern und Enkelkindern das Leben genießen kann“, so Petra Ullrich im Namen des Praxisteams. Gesucht wird nun ein Nachfolger, „der möglichst beruflich und menschlich in das Team passt.“
Im Zuge der Verabschiedung wurde noch einmal auf die medizinischen Gebiete eingegangen, auf denen Dreisilker teils bis zuletzt aktiv war:
Im Zentrum seines Forschens und Schaffens stand die Behandlungen mit radialen, fokussierten Stoßwellen und hochenergetischen Magnetfeldern. Hier hat er Grundlagenforschung betrieben und Patienten geholfen. Von der Therapie heißt es, sie könne Beschwerden lindern und Heilungsvorgänge beschleunigen, etwa bei Frakturen, Sehnen- und Muskelschäden.
Die jüngsten Studien in Zusammenarbeit mit der Uni Kiel, Zürich, Hannover und der Fa. Storz beziehen sich auf Demenztherapie mit fokussierten Stoßwellen. Auch auf diesem Feld könnte bald eine zukunftsträchtige Behandlungsmethode entwickelt werden.