Kreis Mettmann. Die Polizei im Kreis Mettmann warnt vor vermeintlichen Inkassounternehmen, bei denen es sich in Wirklichkeit um Trickbetrüger handele.
Die Ermittler verzeichnen nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen vermehrt gefälschte Anschreiben vermeintlicher Inkassounternehmen, die ihre Adressaten auffordern, Geld zu überweisen. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche der Trickbetrüger und schildert einen Fall aus Haan.
Am 29. Juni erhielt ein 69-jähriger Haaner Post: Ein Brief lag in seinem Briefkasten. Die “Köln-Euro-Inkasso-AG” forderte in einem Schreiben die Überweisung von 338,60 Euro für eine vermeintlich nicht beglichene Forderung der “Deutschen Gewinner Zentrale Lotto 6-49”.
Die Absender gaben an, dass der Haaner einen Vertrag mit der Lottozentrale abgeschlossen habe und forderten angeblich ausstehenden Beiträge ein.
Eine Recherche des 69-jährigen Haaners im Internet ergab, dass es sowohl die “Köln-Euro-Inkasso-AG” als auch die “Deutsche-Gewinner-Zentrale Lotto 6-49” nicht gibt. Der Mann erstattete Strafanzeige bei der Polizei und legte zu Beweiszwecken das Anschreiben vor.
Die Polizei im Kreis Mettmann verzeichnet seit mehreren Tage vermehrt derartige Anschreiben, die an Menschen im Kreis Mettmann versandt worden sind und warnt eindringlich vor der Masche der Betrüger.
Ein Indiz für eine Fälschung sei die auf dem Überweisungsträger vermerkte Länderkennung der IBAN-Nummer. Sollte die Forderung auf ein ausländisches Konto überwiesen werden, könne dies auf einen Betrug hindeuten.
Im Internet fänden Angeschriebene sogenannte “Schwarzlisten” mit bereits bekannten falschen Inkassobüros, berichtet die Kreispolizei. “Sollten Sie Zweifel an der Echtheit des Schreibens haben, wenden Sie sich jederzeit an die Polizei oder an Verwandte oder Freunde, um die Rechtmäßigkeit der Forderung zu überprüfen!”