Dr.-Ing. Kai-Uwe Dettmann und Markus Fandler an einer der Wasserübergabestellen, wo das Wasser vom Wasserwerk ankommt und in das Velberter Netz eingespeist wird. Eine Probenentnahmestelle ermöglicht hier regelmäßige Kontrollen. Foto: Mathias Kehren
Dr.-Ing. Kai-Uwe Dettmann und Markus Fandler an einer der Wasserübergabestellen, wo das Wasser vom Wasserwerk ankommt und in das Velberter Netz eingespeist wird. Eine Probenentnahmestelle ermöglicht hier regelmäßige Kontrollen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Täglich verbrauchen die Velberter im Schnitt 9,5 Millionen Liter Trinkwasser. Wie die Versorgung mit dem wichtigen Lebensmittel gewährleistet wird, haben die Stadtwerke Velbert anlässlich des Weltwassertages (22. März) erklärt.

Die Wasserversorgung ist seit ihrer Gründung im Jahr 1891 das Kerngeschäft der Velbert Stadtwerke. Heute werden rund 69.000 Velberter täglich mit Trinkwasser versorgt. Jährlich gelangen mehr als 3,5 Millionen Kubikmeter Wasser über knapp 220 Kilometer Wasserhauptleitungen zu den Haushalten.

Der Weg des Wassers nach Velbert beginnt maßgeblich im Wasserwerk in Essen-Kettwig, wo es der Ruhr entnommen wird. Aufbereitet und ständig kontrolliert wird das Trinkwasser über ein redundantes System von rund acht Kilometern Länge nach Velbert geleitet. 200 Meter Höhendifferenz werden dabei mit Pumpen überwunden.

In Velbert wird das Wasser aus Kettwig in vier sogenannten Übergabestationen in das Velberter Netz übernommen. Von dort aus geht es über Hauptleitungen und Hausanschlüsse an die Bürgerinnen und Bürger.

Eine wichtige Aufgabe im Netz der Stadtwerke kommt dem Hochhaus an der Heiligenhauser Straße zu. Erst kürzlich hat es seine namensgebenden „BKS“-Logos verloren, seine Funktion indes ist gleich geblieben: Im Innern des Wohnhauses „versteckt“ sich ein 3.000 Kubikmeter fassender Wasserbehälter, der den Druck im Netz konstant hält. So sollen Druckschläge, die Rohrbrüche verursachen könnten, vermieden werden. In Kombination mit Druckminderanlagen, die dann zum Einsatz kommen, wenn ein großer Höhenunterschied zwischen dem Wasserturm und dem versorgten Gebäude vorhanden ist, soll eine gleichbleibender Wasserdruck an allen Verbrauchsstellen erreicht werden.

„Um die Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, bedarf es sowohl einer guten Pflege des vorhandenen Netzes als auch regelmäßiger Investitionen in unsere Infrastruktur“, sagt Dr.-Ing. Kai-Uwe Dettmann, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke. Deshalb verfolgten die Stadtwerke eine „vorbeugende Instandhaltungsstrategie“: „Rohrleitungen werden ausgetauscht, bevor sie ihre maximale Nutzungsdauer erreicht haben“, so Dettmann. Das halte auch Wasserverluste so gering wie möglich.

Der Entstörungsdienst der Stadtwerke ist rund um die Uhr in Bereitschaft. „Wir nehmen zudem regelmäßig Wartungen und Inspektionen unserer Netze und Anlagen vor, beispielsweise durch die Überprüfung des Wasserrohrnetzes auf Undichtigkeiten“, ergänzt Markus Fandler, Leiter der Abteilung Strom, Gas und Wasser Anlagen und Netze.

In Neviges wird übrigens ein kleiner Teil der Haushalte mit Wasser von den Wuppertaler Stadtwerke versorgt. Das sind der Fettenberger Weg und das Wohngebiet Rosenhügel. Langenberg wird komplett von der Gelsenwasser AG versorgt.

Der Klimawandel sorgt auch bei der Wasserversorgung für Herausforderungen: „Die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr zeigt uns einmal mehr, dass wir auf Ausnahmefälle vorbereitet sein müssen. Erstmalig mussten wir ein Abkochgebot für Velbert-Mitte und -Neviges aussprechen. Dabei kamen unsere Krisen-Maßnahmenpläne zum Einsatz. Besonders durch die Arbeit unseres Vorlieferanten, der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerke, konnten wir schnell wieder zu einer normalen Versorgungssituation zurückkehren“, fasst Dettmann zusammen.

Anlässlich des Weltwassertags läuft ab dem 22. März ein Gewinnspiel. Teilnehmen kann man daran über die Internetseite der Stadtwerke: www.stadtwerke-velbert.de/gewinnspiel.
Die Gewinner werden per Los entschieden und erhalten einen von fünf Preisen. Hauptpreis ist ein Wassersprudler von Sodastream.