Entlang der Langenberger Straße steht eine Fläche (links) frei, die mit Mehr- und Einfamilienhäusern bebaut werden könnte. Nach der zeitlich begrenzten Nutzung für geflüchtete Menschen, stünden die Neubauten dann zur weiteren Nutzung frei. Foto: M. Kehren

Velbert. Der Rat der Stadt Velbert hat in seiner letzten Sitzung über die Standorte zur Errichtung neuer Flüchtlingswohnheime abgestimmt. Insgesamt sollen 600 Wohneinheiten geschaffen werden. Geplant sind Container-Wohnungen, außer am Standort Langenberger Straße, wo Häuser errichtet werden sollen, die später als gewöhnlicher Wohnraum genutzt werden könnten.


Im einzelnen gab der Rat grünes Licht für folgende vier Standorte. Auf einer Brachfäche an der Industriestraße, zwischen Hausnummer 35 und 47, (hinter dem Stadion Velbert) ist die Errichtung eines Übergangswohnheimes für 200 Personen geplant. Weiterhin ist eine Fläche Am Lindenkamp 31, Standort des ehemaligen Baudezernats, vorgesehen. Hier sollen rund 150 Personen unterkommen. Am Standort Uferstraße wird außerdem der Stadtteil Langenberg berücksichtigt. Auf dem ehemaligen Sportplatz sollen Unterkünfte für bis zu 150 Personen errichtet werden.

Eine Sonderstellung in den ansonsten als temporäre Containerbauten geplanten Unterkünften, nimmt der Standort Langenberger Straße, zwischen 240 a und 250, ein. Hier hat der Rat der Stadt der Errichtung von Wohnraum für 100 Personen zugestimmt. Dieser entsteht in Form von Mehrfamilienhäuser oder Reihenhäuser mit maximal 25 Wohneinheiten. Ein Vorteil der fixen Bebauung wird allgemein darin gesehen, in Velbert benötigten Wohnraum zu schaffen. Nach der temporären Nutzung durch geflüchtet Menschen, soll dieser der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt hat die Verwaltung dem Rat acht Standorte vorgestellt. Für die vier nun beschlossenen Bauplätze gab es jeweils eine große Stimmenmehrheit. Vom Stadtrat abgelehnt wurden die Standorte Deller Straße 13 (ehemalige Grundschule), Parkplatzfläche am ehemaligen Stadion Sonnenblume, Nedderstraße 50/52 (ehemaliges Gebäude der Polizei und der VHS Velbert/Heiligenhaus) und Werdener Straße 144 (Nähe Nordfriedhof).

Im nächsten Schritt wird die Verwaltung nun den Bau der Übergangswohnheime konkret planen.

Bebauungsplan Große Feld / Langenberger Straße abgelehnt

Keine Mehrheit nach geheimer Abstimmung in der Ratsitzung fand hingegen der Baubauungsplan Große Feld / Langenberger Straße, wo bekanntlich ein Industriegebiet entstehen soll. Die Befürworter, allen voran die CDU, sehen hier ein große Chance, die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt anzukurbeln. Die Gegner, allen voran Grüne und SPD, äußerten Bedenken über ausufernde Erschließungskosten und eine zu geringe Nachfrage nach Grundstücken am Standort. (Zum ausfürhlicher Artikel geht es hier.)

An der Industriestraße gibt es eine Brachfläche, die ebenfalls als Standort beschlossen wurde. Im Hintergrund liegt das Sportzentrum. Foto: Mathias Kehren