Wülfrath. Das Gemälde „Historische Ansicht von Düssel“ von Peter Greeff ist zurück in Düssel. Eine Kunstliebhaberin aus Düsseldorf hat es jetzt dem Bürgerverein Düssel geschenkt.
„Per Zufall stieß die Düsseldorfer Kunstliebhaberin Sabine Gruppe, fasziniert von der Düssel, im Netz auf ein altes Gemälde mit einer historischen Ansicht von Düssel, das sie bei Ebay ersteigern konnte“, berichtet der Düsseler Bürgerverein.
Bei ihren Recherchen um das abgebildete Dorf hatte sie zunächst Zweifel, ob es sich tatsächlich um eine Ansicht von Düssel handeln könnte. Der Grund für den Zweifel war das Fehlen der heutigen evangelischen Kirche, denn das Bild – leider undatiert – wurde sicherlich nach dem Bau der evangelischen Kirche (Eröffnungsgottesdienst 1876) gemalt. Erklären lässt sich das allerdings mit dem Lebensmittelpunkt des Künstlers in Karlsruhe.
Untermauert wurde ihre Vermutung auch dadurch, dass der Maler dieses Bildes aus Düssel stammte: Johann Peter Karl Greeff, geb. am 18.10.1865 auf Haus Düssel, gestorben am 11.05.1939 in Düsseldorf.
Dass es sich tatsächlich um eine historische Ansicht von Düssel handelt, wurde bei der Übergabe des Gemäldes an den Bürgerverein Wülfrath-Düssel am vergangenen Samstag deutlich: Bei den beiden markanten Gebäuden in der Bildmitte handelt es sich um die katholische Kirche, direkt daneben um die ehemalige evangelische Kirche mit der historischen Bezeichnung „Am Eyser“. Dieses Gebäude diente seit 1644 nach dem Abzug der niederländischen Truppe im Dreißigjährigen Krieg“ der überwiegend zur Reformation übergetretenen Düsseler Gemeinde als Gotteshaus.
Der gedachte Standort des Künstlers könnte für die auf dem Bild zu sehende Perspektive das Kreuz bei den drei Linden oberhalb des Dorfes sein, früher sicher ein gerne besuchter Verweilort.
Zur Geschichte gehört auch, dass 1870 die Gebrüder Greeff, damals Eigentümer der Wasserburg, darunter wohl auch der Vater des Künstlers, der evangelischen Gemeinde etwa einen halben Morgen Land auf dem damals so genannten Lindenhügel zum Bau einer größeren evangelischen Kirche geschenkt haben.
Peter Greeff war Landschaftsmaler und Lithograf, der seine künstlerische Ausbildung in der Kunstakademie Düsseldorf bzw. der Düsseldorfer Malerschule und in der Großherzoglichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe, wo er Meisterschüler von Gustav Schönleber war, erhalten hat. Das städtische Museum in Mönchengladbach besitzt von ihm das Gemälde „Märzabend 1916“.
Der Bürgerverein Wülfrath-Düssel bedankt sich sehr herzlich bei der großzügigen Spenderin Sabine Gruppe aus Düsseldorf und ist nun stolzer Eigentümer eines sicherlich historisch und auch künstlerisch sehr wertvollen Gemäldes über eine historische Ansicht von Düssel. Der Vorstand wird noch darüber beraten, wie dieses Geschenk allen Düsselern und weiteren Interessierten zugänglich gemacht werden kann.“
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Greeff
https://bv-duessel.de/dorfrundgang/historische-haeuser/