Die Dröppelmina als Blickfang: Das Niederbergische Museum Wülfrath präsentiert sich mit einer neuen Homepage.

Wülfrath. Das Niederbergische Museum Wülfrath präsentiert sich mit einer neuen Seite im Internet. Heute Mittag ist sie freigeschaltet worden.

„Die alte Seite war doch sehr in die Jahre gekommen“, erzählt Eberhard Tiso. Eine Renovierung der Homepage hätte nichts mehr gebracht, berichtet der Vorsitzende des Trägervereins, der inzwischen seit 15 Jahren für das Museum an der Bergstraße in Wülfrath verantwortlich ist. Deshalb gibt es jetzt eine völlig neu aufgebaute Internetseite.

Für den Trägerverein war es ein Glücksfall, in dieser Lage auf Kai Rodzinski zu treffen. Der 42-jährige Wülfrather, unter anderem in der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft aktiv, baut nebenberuflich Internetseiten (https://www.webdesign-im-netz.de/).

Und Rodzinski sah in dem Projekt die Möglichkeit, zum einen dem Museumsverein zu helfen und zum anderen auch ein wenig Werbung für seinen Nebenjob zu machen.

Seit Januar haben sich Tiso, Rodzinski, Ulrich Erbach, stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins, und Geschäftsführerin Karin Fritsche getroffen, um über das neue Aussehen der Seite, die Inhalte und die Gestaltung zu beraten.

Heute dann hat der Verein das Ergebnis vorgestellt und die Seite https://www.niederbergisches-museum.de freigeschaltet.

Eine Dröppelmina fällt dem Betrachter als Erstes ins Auge, wenn er die Seite aufruft. Die alte Kaffeekanne, die für die Bergische Kaffeetafel eingesetzt wird, ist das Markenzeichen des Museums.

Sie ist auch Teil des Emblems, das oben links auf dem Kopf der Startseite steht. In der Mitte ist eine Zeichnung des Museumsgebäudes zu sehen, und rechts ein Foto der Bergischen Kaffeetafel. Wer auf dieses Foto klickt, wird auch direkt zu der Unterseite geführt, die erklärt, was eine original Bergische Kaffeetafel „mit allem dröm on dran“ denn überhaupt so ist, wie man sie buchen kann und was sie kostet.

Auf der Startseite erfährt der Besucher auch immer, was aktuell als Nächstes ansteht. In diesem Fall ist es „Die Lust des RAD-Fahrens“, eine Aktion der Bergischen Museen ab 12. Mai, bei der das Wülfrather Museum historische Fahrräder und Kinderfahrzeuge der Firma Puky in einer Sonderausstellung bis Oktober zeigen möchte.

Mit Bilder und Texten erklärt die neue Homepage, welche Dauerausstellungen es im Haus überhaupt gibt. So manch ein Gast auf der Seite wird sich wundern (oder verwundert erinnern), wie viele Themen von der bäuerlichen Arbeitswelt über bergische Wohnkultur und die Kalkgewinnung bis hin zur Zinngießerei in dem Gebäudekomplex zwischen Berg- und Museumstraße zu sehen sind.

Wer möchte, kann sich darüber informiern, dass es das Museum überhaupt nur noch gibt, weil sich vor eineinhalb Jahrzehnten ein Trägerverein gegründet hat. Eine Betrittserklärung lässt sich als PDF gleich herunterladen.

Wichtig ist Eberhard Tiso noch die Rubrik „Feiern/Tagungen“, denn da erfahren die Gäste der Homepage, dass sie selbst Räume des Museums buchen können: für Hochzeiten, Jubiläen oder Kindergeburtstage, für Beerdigungsnachfeiern oder auch für geschäftliche Zwecke. Trauungen nimmt das Standesamt übrigens auch in den Räumen des Museums vor, davon haben viele Menschen bislang noch nichts gehört.

Überhaupt möchte der Trägerverein mit der neuen Internetseite den Weg der Modernisierung weitergehen, der schon unter anderem mit den QR-Codes in verschiedenen Ausstellungsräumen begangen worden ist. Demnächst soll noch im Bereich des Shops ein Film gezeigt werden, der den Gästen einen Eindruck vermittelt, was sie sich bei ihrem Besuch alles ansehen können.

Oder sie werden dann zu der Erkenntnis kommen, dass ein Besuch bei der Viefalt der Themen gar nicht reichen wird.

Drei der vier Macher der neuen Internetseite: Ulrich Erbach, Kai Rodzinski, Eberhard Tiso. Foto: Kling