Wülfrath. Am Wochenende feierten die Handballer des TB Wülfrath einen überraschenden und beeindruckenden Auswärtssieg gegen den MTV Köln 1850. Trotz massiver Personalsorgen zeigte das Team eine außergewöhnliche Leistung und gewann deutlich mit 39:24 (20:12).
Von Beginn an war der TB Wülfrath hellwach und setzte die Gastgeber mit einer aggressiven Abwehr unter Druck. Diese harte Defensivarbeit zahlte sich aus, da zahlreiche Ballgewinne zu schnellen Gegenstößen führten, die immer wieder erfolgreich abgeschlossen wurden. Ein Highlight des Spiels war das Comeback von Florian Görigk, der nach seiner Verletzung im ersten Saisonspiel nun endlich wieder auf der Platte stand und sich aktiv in das Spiel einbrachte.
Die Mannschaft zeigte eine geschlossene Teamleistung, bei der alle Mannschaftsteile nahezu perfekt funktionierten. Besonders erfreulich war die Unterstützung aus der zweiten Mannschaft: Jan Faßbender und Max Zador halfen aus und konnten sich direkt in die Torschützenliste eintragen. Jeder Spieler brachte sich ein, und am Ende stand ein hochverdienter Auswärtssieg.
Durch den überraschend klaren Sieg stehen die Kalkstädter nun mit ausgeglichener Punktebilanz (21:21) auf dem 6. Platz der Oberliga Gruppe 2.
Am nächsten Samstag empfängt der TBW dann die Löwen Oberberg in der MTC-Arena. Die Gummersbacher stehen aktuell dem drittletzten Platz und befinden sich mitten im Abstiegskampf.
Knappe Niederlage für die Frauen
Am vergangenen Spieltag der 3. Liga Damen musste die erste Damenmannschaft des TB Wülfrath eine knappe 27:31-Niederlage (12:16) gegen den Thüringer HC II hinnehmen. Trotz der Enttäuschung über das Ergebnis bleibt das Ziel des Klassenerhalts im Fokus.
Der Thüringer HC II begann stark und setzte sich frühzeitig mit 5:2 ab. Die Wülfratherinnen konnten zwar durch Tore von Jule Kürten und Sina Meyer auf 5:4 verkürzen, doch technische Fehler und Ballverluste ermöglichten dem THC II, den Vorsprung wieder auszubauen. So ging es mit einem Rückstand von vier Toren in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte nahm sich das Team von Jörg Büngeler vor, die Fehlerquote zu senken. Mit Toren von Nele Eckert und Sina Meyer konnten sie wieder auf Schlagdistanz kommen. Doch der entscheidende Schritt zur weiteren Verkürzung gelang nicht. Bis zur 46. Minute sah es noch nach einer möglichen Wende aus, doch der Thüringer HC II zog auf 26:21 davon. Eine offensivere Abwehr brachte nur noch das 29:26, was letztlich nicht ausreichte.
Der TB Wülfrath reiste mit einem stark reduzierten Kader nach Erfurt. Zu den langfristigen Ausfällen von Friederike Büngeler, Grace Kamdoum, Eva Lgermann und Tabea Schulte gesellte sich Johanna Neng, die sich einer Weisheitszahn-OP unterziehen musste. Eine weitere Spielerin konnte nur 15 Minuten spielen.
Cheftrainer Jörg Büngeler äußerte sich enttäuscht über die vielen technischen Fehler und die ausbaufähige Abschlussquote. Dennoch bleibt der Fokus auf den Klassenerhalt. Mit nur noch zwei Punkten zum Erreichen des Klassenerhalts stehen nun noch vier Matchball-Spiel an, von denen das nächste gegen den TV Aldekerk besonders herausfordernd sein wird.
„Wir sind enttäuscht, dass wir das Spiel nicht besser nutzen konnten. Trotz der vielen technischen Fehler und der reduzierten Besetzung haben wir uns nicht aufgegeben. Jetzt müssen wir uns auf die nächsten Spiele konzentrieren und alles geben, um den Klassenerhalt zu sichern“, so Jörg Büngeler.