Kreis Mettmann. Nach zwei Jahren Coronapause ist dieses Jahr wieder privates Feuerwerk erlaubt. Unfälle mit Feuerwerk sind daher wieder möglich. Was bei Handverletzungen, Verbrennungen oder abgetrennten Fingern zu tun ist, hat das DRK wie folgt kurz zusammengefasst.
Zwei Jahre durfte kein Feuerwerk stattfinden, um die durch die Covid-Erkrankten schon stark geforderten Krankenhäuser nicht noch zusätzlich mit Verletzten durch Feuerwerk zu belasten. Doch dieses Jahr ist es wieder wie vor der Pandemie und viele Menschen fiebern einer ausgelassen Silvesterfeier mit dem dazugehörigen Feuerwerk entgegen.
Das DRK erwartet deshalb auch wieder eine einsatzreiche Silvesternacht: Für den Rettungsdienst ist die Nacht vielerorts geprägt von einem sehr hohen Einsatzaufkommen. Übermäßiger Alkoholkonsum, körperliche Auseinandersetzungen und Verletzungen durch Böller und Scherben sorgen in jedem Jahr für zahlreiche Rettungsdiensteinsätze, heißt es vom DRK.
Das Deutsche Rote Kreuz im Kreisverband Mettmann appelliert, „sich verantwortungsvoll und umsichtig zu verhalten, damit die Feier nicht in der Notaufnahme endet“.
„Der Rettungsdienst hat zur Silvesternacht vor allem mit Alkoholvergiftungen, Hand-, Augen- oder Schnittverletzungen und Verbrennungen zu tun“, berichtet Stefan Vieth Kreisgeschäftsführer vom DRK-Kreisverband Mettmann. „Auch bei ausgelassener Stimmung sollten Regeln gelten, um unbeschwert ins neue Jahr feiern zu können“, so Stefan Vieth.
Erste-Hilfe bei Verletzungen durch Feuerwerk
Handverletzungen: Größere Wunden müssen steril abgedeckt werden. Bei größerem Blutverlust muss sofort ein Notarzt verständigt werden.
Verbrennungen: Leichte Verbrennungen, die die Größe der Handfläche nicht überschreiten, können kurze Zeit mit lauwarmem Leitungswasser gekühlt und bei Bedarf steril abgedeckt werden. Größere Verbrennungen sind ein Fall für den Notarzt.
Augenverletzungen: Bei Augenverletzungen müssen beide Augen durch einen Verband ruhiggestellt werden, damit das verletzte Auge nicht mehr bewegt wird. Betroffene sehen nun nichts mehr und sind auf Hilfe angewiesen.
Alkoholvergiftungen: Maßloser Alkoholkonsum kann zu einer Vergiftung mit lebensgefährlichen Folgen führen. Wenn jemand durch überhöhten Alkoholkonsum zusammenbricht, muss das unbedingt ernst genommen werden: Sofort die Atmung prüfen! Die Person muss in die stabile Seitenlage gebracht und vor Unterkühlung geschützt werden.
Abgerissene Finger: Abgerissen Finger sind laut DRK an Silvester keine Seltenheit. Der abgerissene Finger sollte so keimfrei wie möglich in ein Stück Verbandmaterial eingewickelt werden. Das kann zur Not auch ein frisch gewaschenes Stofftaschentuch sein. Der Finger sollte in einen Plastikbeutel gegeben werden, der dann in einen zweiten Plastikbeutel eingelassen und mit Wasser und Eis gefüllt wird. Der amputierte Finger sollte unter der Wasseroberfläche sein, darf aber nicht mit Wasser oder Eis in Berührung kommen.