Velbert. Die Sanierung im Panoramabad Neviges läuft nach Plan. In der nächsten Saison stehen Sport- und Springerbecken wieder zur Verfügung. Außerdem gibt es dann ein neues Badehaus als Umkleide direkt am Sportbecken.
Einen besseren Tag hätten sich die Stadtwerke Velbert nicht aussuchen können, um im Panoramabad ein kleines Richtfest zu feiern. Die Sonne strahlte aus einem wolkenlosen Himmel. In Abwesenheit eines Dachstuhls wurde hier kurzer Hand die erste verlegte Edelstahlplatte zum Anlass für das traditionelle Baufest genommen.
„Es ist ein wirklich tolles Ergebnis“, sagt Stadtwerke Geschäftsführer Kai-Uwe Dettmann an die Mitarbeiter gerichtet, die gemeinsam mit dem Architekturbüro Krieger den Umbau geplant und begleitet haben. „Ich freue mich richtig darauf, hier ins Wasser zu springen.“
Seit gut einem Jahr laufen im Sport- und im Springerbecken des Panoramabads in Neviges die Sanierungsarbeiten. Die beiden Schwimmbecken werden mit Edelstahl ausgekleidet, die Wassertechnik wird erneuert, die Tribühne mit neuen Betonelementen saniert und die Sprungtürme ertüchtigt. Am Sportbecken entsteht außerdem ein neues Badehaus.
„Edelstahl ist viel haltbarer und pflegeleichter als Fliesen“, erklärt Norbert Noll, Abteilungsleiter Bäder bei den Stadtwerken, zur Entscheidung für das „etwas teurere“ Material. Es habe sich im Velberter Parkbad aber schon sehr bewährt.
Am 50-Meter-Sportschwimmbecken ist auch der Rohbau für das neue Badehaus fertiggestellt. Mit direktem Zugang vom Parkplatz aus soll es besonders jenen sportlichen Menschen als Umkleide dienen, die schnell ein paar Bahnen ziehen wollen.
Der Umbau liegt gut im Zeitplan. Schon Ende des Jahres soll das Badhaus fertig sein und noch etwas früher, Ende Oktober, sollen die neuen Becken zum ersten Mal mit Wasser gefüllt werden, so Noll zum Zeitplan. Es wird geprüft, ob die Becken dicht sind und ob die neue Technik zur Badewasseraufbereitung funktioniert. Verlaufen alle Tests positiv, steht dem Badevergnügen im Mai 2024 nichts entgegen.
Laut Norbert Noll schlägt der Umbau mit 6 Millionen Euro zu Buche. 4 Millionen davon tragen die Stadtwerke, 2 Millionen kommen aus Fördertöpfen. Im Zuge des Umbaus wird auch ein Aufzug errichtet, der Besucher vom neuen Badehaus zur oberen Ebene mit Wellenbecken und Hallenbad bringt. So gilt das Panoramabad nach dem Umbau auch als barrierefrei.
Anlässlich der ersten großen Revision im Nevigeser Freibad, hatte Noll auch ein paar historische Fakten parat. So hat – im Vorgriff auf die Gemeindereform im Jahre 1975 – der damalige Velberter Bürgermeister Heinz Schemken im Juli 1974 das noch von der Stadt Neviges geplante Freibad eröffnet. „Es ist ein Bad für alle Bürger“, soll er damals gesagt haben. Danach warf er einen Ring ins Wasser, nach dem viele Gäste der Einweihungsfeier getaucht seien.
16 Millionen Mark hat der Neubau damals gekostet, ganze 4 Millionen mehr als geplant. Ab der Eröffnung und in den 80er Jahren erlebte das Freibad seine absolute Blütezeit. Bis zu 200.000 Gäste im Jahr wurden in Spitzensommern gezählt. Seit der Eröffnung haben insgesamt 4,67 Millionen Gäste das Panoramabad besucht.
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