Durch die Explosion wurde auch die Schaufensterscheibe des Kundenraums nach außen gesprengt. Foto: Polizei
Durch die Explosion wurde auch die Schaufensterscheibe des Kundenraums nach außen gesprengt. Foto: Polizei

Velbert. Am Mittwochmorgen, 18. Dezember, um 2.54 Uhr, ist ein Geldautomat in einer Bankfiliale an der Hauptstraße 57 in der Altstadt von Velbert-Langenberg gesprengt worden. Die Täter konnten mit ihrer Beute auf einem Motorrad fliehen. Das berichtet die Polizei.


Nahezu zeitgleich gingen bei der Polizei Meldungen vom Sicherheitsdienst der Bank, wie auch mehrere Meldungen über Notruf von Anwohnern und Zeugen ein. Letztere waren vom lauten Geräusch einer Explosion aus dem Schlaf gerissen worden. Obwohl erste polizeiliche Einsatzkräfte nach ihrer Alarmierung sehr schnell am Tatort eintrafen, konnten die Täter entkommen.

Auch die örtliche Feuerwehr erschien schnell am Einsatzort und führte Gasmessungen in dem stark beschädigten Geschäftslokal der Bank durch. Ein kleinerer Brand im Bereich eines Kontoauszugdruckers wurde gelöscht. Rund 30 Anwohner wurden vorsorglich evakuiert, konnten aber nach Freigabe durch die Feuerwehr kurze Zeit später wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Nach dem ersten Stand der polizeilichen Ermittlungen wurde die Tat von zwei bislang noch unbekannten, vollkommen schwarz gekleideten und vollmaskierten Personen durchgeführt, welche ein Gasgemisch in einen Geldausgabeautomaten der Bank einleiteten und zur Explosion brachten. Aus dem dadurch zerstörten Geldautomaten wurde Bargeld in noch unbekannter Höhe entwendet. Anschließend flüchteten die zwei Straftäter mit einem Geländemotorrad. Tatwerkzeuge und weitere Tatmittel blieben dabei am Tatort zurück. Diese stellte die Polizei sicher.

Maßnahmen zur Spurensicherung und intensive Fahndungsmaßnahmen nach den flüchtigen Tätern, an denen neben Einsatzkräften der Polizei auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, blieben ohne schnellen Erfolg.

Die Polizei sucht aktuell die zwei Personen, welche am Tatort und auch bei ihrer Flucht auf einem Motorrad gesehen wurden. Es bestehe zudem auch noch eine große Wahrscheinlichkeit, dass diese beiden Täter von mindestens einer weiteren Person begleitet und unterstützt wurden. Diese Person führte, wahrscheinlich mit einem Pkw, den Transport der Tatwerkzeuge, insbesondere aber der nach der Tat von der Polizei sichergestellten Gasflaschen zum Tatort durch. So wollen Zeugen zur Tatzeit auch einen dunklen, moderneren Pkw mit LED-Beleuchtung in Tatortnähe gesehen haben. Das Fahrzeug mit Steilheck fuhr demnach fluchtartig in Richtung Dr.-Hans-Karl-Glinz-Straße davon. Diese Fluchtrichtung wiederum ist identisch mit der Fluchtrichtung der beiden Haupttäter, so die Polizei. Sie entkamen laut Zeugenaussagen auf einem Geländemotorrad (Enduro) und flüchteten dabei, entgegen der örtlichen Einbahnstraßenregelung am Tatort, in Richtung Bürgerhaus und weiter in Richtung Neviges.

Die zwei beobachteten Straftäter werden laut Polizei wie folgt beschrieben: beide wahrscheinlich männlich, zwischen 175 und 190 cm groß mit normaler Figur, insgesamt schwarz gekleidet mit schwarzen Regenjacken und Regenhosen, welche reflektierende Streifen trugen. Die Personen trugen schwarze Handschuhe und waren mit schwarzen Sturmhauben maskiert.

Bisher liegen der Velberter Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der Täter vor. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, entgegen.

Nach der Sprengung kamen die Täter an das Bargeld im Automaten. Foto: Polizei
Nach der Sprengung kamen die Täter an das Bargeld im Automaten. Foto: Polizei