160 Visiere hat die GLW an das Helios-Klinikum Niederberg übergeben. Foto: Helios
160 Visiere hat die GLW an das Helios-Klinikum Niederberg übergeben. Foto: Helios

Velbert. Die Gemeinschaftlehrwerkstatt in Velbert (GLW) produziert Schutzvisiere die gegen die Übertragung des Coronavirus helfen sollen mit Hilfe der eigenen 3D-Drucker. 160 Stück dieser „Masken“ hat die GLW nun an das Helios-Klinikum Niederberg gespendet.


Tobias Tielsch, Fertigungsfachmann und Ausbilder, erfuhr von der Ressourcen-Knappheit der Atemschutzmasken und Visiere in Krankenhäusern durch die Medien und stieß durch seiner Recherche im Internet auf eine „Bauanleitung“ solcher Visiere. Aus der Not eine Tugend zu machen, war nun die Devise und so setzte der engagierte Ausbilder seine Idee, die dringend benötigten Visiere mithilfe eines 3D-Druckers zu erstellen und diese den Ärzten und dem Pflegepersonal zur Verfügung zu stellen, kurzerhand in die Tat um.

Der Fachmann überlegte sich eine nachhaltige Druckvariante und erstellte einen „Proto-Typen“. Diesen zeigte er der Geschäftsführerin der Gemeinschaftslehrwerkstatt, Waltraud Reindl. „Er setzte sich persönlich dafür ein, mit seiner Idee die Krankenhäusern sinnvoll zu unterstützen und während der „ausbildungsfreien Zeit“ seine Hilfe anzubieten“, sagte die Geschäftsführerin, die von der Idee begeistert war und das Helios-Klinikum Niederberg kontaktierte, um zu erfragen, ob diese Art von Visieren im Krankenhaus benötigt werden. Auch im Klinikum stieß die Idee auf große Dankbarkeit, sodass Dr. Niklas Cruse, Klinikgeschäftsführer und Dr. med. Markus Bruckner, Ärztlicher Direktor die sinnvolle Spende gern entgegennahmen.

Insgesamt stellte die Gemeinschaftslehrwerkstatt dem Klinikum 160 „druckfrische“ Visiere für den täglichen Gebrauch zur Verfügung und setzte bei der Herstellung auf Nachhaltigkeit. Die Halterungen der Visiere bestehen aus Maisstärke, der durchsichtige Teil kann von der Halterung abgetrennt und für die erneute Verwendung desinfiziert werden.

Jahr für Jahr begleitet die GLW Velbert junge Menschen bei ihren ersten Schritten ins Berufsleben. Die Gemeinschaftslehrwerkstatt (GLW) sorgt dabei zuverlässig für eine gründliche Ausbildung in enger Zusammenarbeit mit der heimischen Metall- und Elektroindustrie. Rund 200 junge Auszubildende und Umschüler verbringen einen hohen Anteil ihrer Ausbildungszeit in der modern ausgestatteten Lehrwerkstatt. Erfahrene Meister vermitteln das nötige Wissen in Theorie und Praxis. Durch die aktuelle Situation ist die GWL derzeitig zwar für die Ausbildung, aber nicht für kreative Ideen, geschlossen.