Zum ersten Mal könnte Leben hinter den Bauzaun kommen. Haus Selbeck an der Rügenstraße steht seit seiner Fertigstellung vor fünf Jahren leer. Foto: Mathias Kehren
Zum ersten Mal könnte Leben hinter den Bauzaun kommen. Haus Selbeck an der Rügenstraße steht seit seiner Fertigstellung vor fünf Jahren leer. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Im Rahmen eines Zwangsversteigerungsverfahrens hat die Stadt Heiligenhaus das Gebäude „Haus Selbeck“ für 4,6 Millionen Euro erworben. Eine Entwicklung der Immobilie als „integratives Quartier mit einer Mischnutzung“ ist angedacht.


Die Nutzung der Immobilie war vom Investor als Beatmungsklinik für Kinder und Jugendliche geplant. Das Projekt ist jedoch nie zur Umsetzung gekommen. Der letzte offizielle Termin fand im März 2017 statt, damals wurde der Grundstein für den Neubau gelegt.

Mit der Zielsetzung und dem besonderen Interesse, den seit Jahren bestehenden Leerstand an dieser Stelle zu beseitigen, war die Stadt Heiligenhaus als Bieterin im Verfahren aufgetreten.

Erster Beigeordneter und Kämmerer Björn Kerkmann, der den Zwangsversteigerungstermin beim Amtsgericht Velbert wahrgenommen hat, zeigte sich nach dem Zuschlag an die Stadt erleichtert, dass dieser städtebauliche Missstand im Neubaugebiet „grünSelbeck“ nun beseitigt werden kann.

Die 4,6 Millionen Euro, für die es dann den Zuschlag gab, liegen laut Angaben der Stadtverwaltung Heiligenhaus zwei Millionen Euro unter dem angesetzten Verkehrswert.

„Was das konkrete Nutzungskonzept angeht, gehen wir jetzt unter Einbeziehung der politischen Gremien in die konkrete Detailplanung“, zeigt er das kommende Verfahren auf. Die Entwicklung der Immobilie in Richtung eines integrativen Quartiers mit einer Mischnutzung sei vorstellbar.

Hierbei sei zu berücksichtigen, dass die Stadt bei der Anzahl der Zuweisungen auch Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten benötigt, so Kerkmann. Doch: „Sicherlich klar ist ebenfalls, dass wir an einer sozialverträglichen Gesamtnutzung arbeiten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die es jetzt zu konkretisieren gilt“, ergänzt Kerkmann abschließend.