
Heiligenhaus. Am Sonntag, 7. September, kündigt sich wieder ein Groß-Event auf den Straßen von Heiligenhaus an: Von 10 bis 18 Uhr lockt das Oldtimer-Treffen mit raren, auf Hochglanz polierten Blechkarossen. Am gleichen Tag schließen sich die Einzelhändler mit einem verkaufsoffenen Sonntag an – von 13 bis 18 Uhr sind die Läden geöffnet.
Es ist die 12. Auflage des Oldtimertreffens, bei dem Liebhaber historischer Fahrzeuge wieder voll auf ihre Kosten kommen. Je nach Wetterlage werden zwischen 200 und 450 glänzend polierte Oldtimer erwartet. „In den ersten beiden Jahren hatten wir viel weniger Fahrzeuge, 80 oder 100“, berichtet Volker Kickert, der den Event einst ins Leben gerufen hat. Damit Besitzer mit mehreren Fahrzeugen, diese in der Heiligenhauser Innenstadt zeigen konnten, habe man sogar einen Shuttleservice für die Fahrer eingerichtet, erinnert sich Kiekert. Dies sei aber schon längst nicht mehr nötig.
Kickert hat mittlerweile über 400 Adressen in seiner Kartei, und die meisten kennen und schätzen die Veranstaltung in Heiligenhaus. Großartige Absprachen oder gar eine Anmeldung sind nicht erforderlich. Nur das Wetter muss mitspielen, denn Regen mögen die Oldtimer-Besitzer gar nicht. Die alten Schätze sind einfach zu kostbar, um sie der Gefahr von Rost auszusetzen. “Aber die Vergangenheit hat gezeigt: Es regnet nicht!”, ist Kiekert optimistisch, dass die Veranstaltung wieder ein Erfolg wird.
Wie auch in den Vorjahren empfängt Kickert die Fahrer persönlich vor dem Rathaus, um die Fahrzeuge und ihre Besitzer vorzustellen. Ein erfahrenes Ordnerteam weist die Oldtimer dann auf ihre Plätze ein: vor dem Rathaus, entlang der Hauptstraße bis hin zum Kirchplatz. Folgende Aufteilung hat sich im Laufe der Jahre eingespielt: Die Camper parken vor der Sparkasse, die amerikanischen Straßenkreuzer finden sich am Kirchplatz, und vor dem Rathaus werden die kostbarsten antiken Schätze ausgestellt.
Vielfältiges Programm und verkaufsoffener Sonntag
Nicht nur die historischen Fahrzeuge kommen zahlreich, auch für Oldtimerfans ist das Event in Heiligenhaus längst ein Pflichttermin. Meist bummeln – über den Tag verteilt – einige tausend Besucherinnen und Besucher durch die City. Für ein buntes Rahmenprogramm zum Oldtimer-Spektakel sorgen die Arbeitskreise des Stadtmarketings. Der Kulturbereich hat sein Ladenlokal an der Hauptstraße geöffnet und bietet zusätzlich im Hitzbleck-Forum eine Riesenauswahl an Büchern und auch schmackhafte Waffeln an. Am Veranstaltungs-Sonntag kann der Akzenta-Parkplatz kostenlos genutzt werden. Alle Geschäfte in der Innenstadt öffnen von 13 bis 18 Uhr ihre Türen, auch im Hitzbleck-Forum sind der DM-Drogeriemarkt und Akzenta geöffnet.
Auf der Festmeile gibt es auch ein Programm für Kinder: Clowns sorgen für Abwechslung, und Groß und Klein können sich unter Anleitung im Hüftkreisen mit Hula-Hoop-Ringen versuchen. Die katholische Kirchengemeinde St. Suitbertus feiert an diesem Sonntag ebenfalls ihr Pfarrfest und lädt in ihre Kirche ein, deren über 60 Meter hoher Turm derzeit eingerüstet ist – siehe: Dom in Heiligenhaus: Das Wahrzeichen wird renoviert.
Oldtimer in Aktion sehen
“Da die wenigsten Fahrer den ganzen Tag in Heiligenhaus bleiben, findet laufend ein Wechsel statt”, so Kickert. Das ist eine besondere Attraktion für die Besucher, die so die Fahrzeuge auch in Aktion – also fahrend – erleben können. “Bei anderen Treffen stehen die Fahrzeuge immer nur auf einem Platz. Das ist natürlich bei Weitem nicht so spannend, als wenn die Motoren laufen”, schmunzelt Kickert.
Wer spontan mit seinem Oldtimer kommen möchte, ist willkommen. Die wesentliche Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug älter als 30 Jahre ist. Für die Veranstaltung wird die gesamte Hauptstraße ab 7 Uhr morgens gesperrt. „Es gilt Parkverbot, und im Zweifel müssen wir auch abschleppen, denn wir brauchen jeden Platz“, erklärt André Saar vom Stadtmarketing. Die Zufahrtsstraßen werden mit Fahrzeugen der Technischen Betriebe gesichert, um die Festmeile zu sichern.