Heiligenhaus. Seit 11:11 Uhr ist das Rathaus fest in närrischer Hand. Angeführt von Obermöhne Susy Meusel stürmten rund 150 verkleidete Jecken den Sitz der Stadtverwaltung. Dieser war für den närrischen Ansturm frei nach dem Motto „Galaxy“ in das Raumschiff Enterprise umdekoriert worden.
Obermöhne Susy Meusel, die das Amt von Conny Breiden übernommen hat, spielte in ihrer Rede auf den scheidenden Bürgermeister Michael Beck an: „Im September gehst du in Pension, auf harte Arbeit folgt dein Lohn. Mein erstes Mal ist zugleich dein letztes Mal“, stellte sie fest.
Als Obermöhne gab sie den Bürgern einen närrischen Rat: „Vom Rathaussturm wird besser umgeparkt“, kritisierte sie die jüngst eingeführte Parkplatzordnung in der Stadt. „Bessert ihr damit die Stadtkasse auf?“, äußerte Meusel einen Verdacht. Geld werde ja reichlich gebraucht, etwa für das Heljensbad, das jetzt saniert werden soll. „Schwimmen wollen wir schließlich alle, und dafür braucht es eine richtig schöne Halle.“
Bevor der Schlüssel am langen Band heruntergelassen wurde, setzte Bürgermeister Beck zur Gegenrede an. Er und der gesamte Stadtvorstand waren im „Star Trek“-Look auf der Enterprise-Brücke – dem Rathausbalkon – erschienen.
„Hey Jecken, seid ihr bereit für eine Reise durch Raum und Zeit?“, begrüßte Beck die Menge. „Beam me up, Scotty, rufen wir laut und schon sind wir mit dem Weltall vertraut. Unser Rathaus Enterprise schwebt dabei lautlos durch die Nacht, mit einer tollen Mannschaft an Bord, die stets über Heljens wacht“, so Beck in seiner Rede.
Die versammelten Närrinnen und Narren ließen sich nicht lange bitten. Möhne Susy Meusel voran, strömte die bunte Schar in den Ratsaal wo sogleich einträchtig gefeiert und geschunkelt wurde. Bis 16 Uhr darf die Party im Rathaus steigen. „Danach wird aufgeräumt“, gab Susy Meusel den Feierwilligen noch eine wichtige Regel für die Rathausparty mit auf den Weg.