Katrin Neumann und Tristan Flötotto vom Planungsamt mit Bürgermeister Dirk Lukrafka und Lukas Hornscheidt (Studio B.) vor den neuen Tafel. Foto: Mathias Kehren
Katrin Neumann und Tristan Flötotto (l.) vom städtischen Planungsamt mit Bürgermeister Dirk Lukrafka und Lukas Hornscheidt (r., Studio B.) vor den neuen Tafeln. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Stadt Velbert hat fünf großflächige Bildtafeln mit historischen Ansichten des Platzes Am Offers anbringen lassen. Sie zieren den unteren Teil der jüngst sanierten Fassaden der Garagen und Häuser, die am Zugang des Platzes in Richtung Thomasstraße eine Stützwand bilden. 


Durch die Neugestaltung des Platzes Am Offers hat das „Herz der Innenstadt“ eine umfassende Aufwertung erfahren. Für die an der nördlichen Platzkante angrenzenden Eigentümer war dies Anlass, an ihren privaten Fassaden tätig zu werden und die Garagen sowie die Stützmauer an der Gasse zwischen dem Platz und der Poststraße neu zu gestalten. Verschwunden sind Graffitis und abblätternder Putz, stattdessen überzeugen die Flächen nun mit einem modernen und sauberen Look, der neuerdings durch Bildtafeln ergänzt wird.

An der Stützmauer in der Gasse hat die Stadt Velbert fünf großflächige Bildtafeln mit Motiven des Platzes Am Offers im Wandel der Zeit anbringen lassen. Aufgebaut wie ein Zeitstrahl beginnen die Motive mit einer historischen Ansicht aus den 1920er-Jahren. Die weiteren Tafeln zeigen Bilder aus den 1930er-, 1960er- und 1980er-Jahren. Zu guter Letzt ist ein aktuelles Luftbild der Platzfläche aus dem Jahr 2019, nach der letzten Umgestaltung, zu sehen. Die Tafeln sind in ihrer Größe der höher werdenden Mauer angepasst. das erste ist ein mal ein Meter groß, das letzte zwei mal zwei Meter.

Die Bilderreihe zeigt eindrücklich, dass der Platz Am Offers nicht immer ein Platz war, denn lange Zeit standen an dieser Stelle eng verschachtelte Gebäude. Ab etwa den 1960er-Jahren führte zudem die Milchstraße zwischen Friedrichstraße und Offerstraße über den heutigen Platz Am Offers. Erst nach dem Abriss der Bebauung entstand in den 1980ern die Platzfläche, wie sie bis 2017 bestand. Im Jahr 2018 wurde die Neugestaltung und Vergrößerung abgeschlossen, über welche die größte Tafel einen Überblick verschafft.

Projektleiterin Katrin Neumann vom städtischen Planungsamt ist hocherfreut über das private Engagement, das dieses tolle Projekt ermöglicht hat: „Wir danken den Eigentümern, dass wir ihre Flächen nutzen dürfen und sind dankbar für die Fotospenden, aus denen wir die Motive ausgewählt haben“.

Die Gestaltung der Wandfläche hatte das Planungsamt schon länger vorgesehen, berichtet Katrin Neumann. Verschiedene Optionen von Graffiti oder Airbrush bis hin zu Schaukästen waren in der Überlegung. Am Ende fiel die Wahl auf stabile Alu-Dibondplatten, die von der Velberter Digitaldruckerei Studio b. mit einem speziellen UV-Lack bedruckt wurden, der dem Verbleichen durch das Sonnenlicht vorbeugt und Graffitis nicht haften lässt. „Die spannenden Bilder sind so gut vor Vandalismus und Umwelteinflüssen geschützt“, erklärt Neumann die Materialwahl.

Die Bildtafeln haben rund 3.400 Euro gekostet. 80 Prozent davon wurden im Rahmen der Städtebauförderung mit Mitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.