Heiligenhaus. Die Heljens-Jecken haben den Hoppeditz geweckt. Genau genommen war es eine Hoppeditzin, die im Rathausinnenhof die neue Session mit jecker Rede zwischen Pavillons, Imbiss- und Getränkewagen einläutete.
Rund 100 Hundert Närrinnen und Narren hatten sich im Innenhof des Heiligenhauser Rathauses eingefunden, um den Start der neuen Karnevalssession zu feiern. Und das Wetter meinte es gut mit den Heljens-Jecken, die mit allerlei Pavillons für Überdachung gesorgt hatten. Diese wurde jedoch nicht gebraucht, denn der Himmel ließ die Schleusen zu.
Das war auch gut für die vielfach kostümierten und geschminkten Gäste der ersten Karnevalssause des neuen Jeckenjahres. Bunt, schrill und kreativ kamen nicht nur die Vereinsmitglieder daher, auch „ihr“ Volk ließ keine Zweifel aufkommen, dass man in Heiligenhaus den karnevalistischen Auftrag angenommen hat: „Mir all sin jecke Heljens“ lautet hier das Motto der Session.
Die Hoppeditzin brauchte nach ihrem Tiefschlaf erst ein Bier, bevor sie in jecker Rede so manchen Zustand, Umstand oder Neuerung auf die Schippe nahm. Die neu eingeführten Parkgebühren am Forum Hitzbleck etwa schmeckten der Närrin nicht, die Zahl an Kita-Plätzen samt der Elternbeiträge, gaben ebenfalls Anlass für jecke Kritik. Und auch das Stahlgebilde im Hefelmannpark, komme – närrisch beäugt – ganz gut einer Rankhilfe für Pflanzen gleich.
Mit einer prompten Einladung in den Rat der Stadt, konterte Kämmerer Björn Kerkmann die Kritik der Narrenchefin. Während dort die jecken Anregungen bald diskutiert werden sollen, hatte er für die heiß diskutierten knallroten Blumenkübel, die seit kurzem das Stadtbild rund um das Rathaus prägen, eine Erklärung parat: „Das Rot soll euch den Weg geleiten, so könnt ihr ihn auch nach dem achten Bier noch bestreiten“, reimte der Kämmerer für die Narrenschar, was mit viel Applaus bedacht wurde.
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…schont den Auslöser seiner Kamera nicht und berichtet gerne aktuell von da, wo was los ist. In seinen eindrucksvollen Fotogalerien können sich die Menschen lachend wieder finden – oder sehen, was ihnen entgangen ist. Was er mit Fotos nicht erklären kann, schreibt er einfach auf.
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