Noch am Mittwoch 13. August 25 ein unangenehmer Zustand, Parkplatz am Sondert, Bild: Alexander Heinz
Noch am Mittwoch 13. August 25 ein unangenehmer Zustand, Parkplatz am Sondert, Bild: Alexander Heinz

Ratingen. Mit geradezu dreister Beharrlichkeit treibt ein bislang unbekannter Müllsünder rund um Hösel seit Jahren sein Unwesen – und es wird immer schlimmer. Was einst mit ein paar Tüten begann, hat sich zu einem handfesten Umwelt- und Ekelproblem ausgewachsen: Parkplätze und Seitenstreifen der Landstraße am Waldesrand werden regelmäßig zur illegalen Müllkippe.


Schon lange geht es nicht mehr nur um Sperrmüll oder ein paar Reste Bauschutt. Immer häufiger handelt es sich um tonnenweise Obst und Gemüse – und zwar in einer Größenordnung, die kaum von privaten Haushalten stammen kann. Wer ganze Paletten mit Folie umwickelter Kartons entsorgt, handelt offensichtlich gewerblich. Alles deutet darauf hin, dass hier ein Marktbestücker seine unverkäuflichen Waren einfach in der Natur „entsorgt“ – und das vermutlich schon seit Jahren.

Die Dimensionen sind erschreckend: Von vereinzelten Kartons hat sich die Menge inzwischen zu Lastwagenladungen gesteigert. Offenbar befindet sich das verantwortliche Unternehmen auf Expansionskurs – nur leider auch bei seinen illegalen Abfallaktionen. In den vergangenen Tagen  erreichte die Rücksichtslosigkeit einen neuen Höhepunkt: Auf dem Wanderparkplatz „Am Sondert“ wurden mehr als acht Paletten mit Wassermelonen, anderem Obst und Verpackungsmüll abgeladen.

Was dann geschah, war absehbar. Bei den sommerlichen Temperaturen verwandelte sich der Parkplatz rasch in eine übelriechende Kloake aus gärendem Obstsaft. Der Gestank war so penetrant, dass Spaziergänger und Ausflügler ihren Brechreiz kaum unterdrücken konnten.
Zwar rückten die kommunalen Dienste schnell an und befestigten einen Bearbeitungsvermerk an der dampfenden Fruchtmüll-Landschaft – doch bis zur endgültigen Beseitigung blieb der Ekelhaufen liegen. Es ist eine Zumutung für alle, die den Parkplatz nutzten – und ein Schlag ins Gesicht für alle Bürger, die sich an die Regeln halten. Jede weitere Tonne Müll, die in der Natur landet, ist ein handfester Schaden für Umwelt und Anwohner.