Team Wülfrath war beim Schälwettbewerb nicht zu schlagen: Karsten Niemann ist der neue Kartoffelkönig, zusammen mit Anja Haas (l.) und Barbara Zillgen hat er außerdem den Teamwettbewerb gewonnen. Foto: Mathias Kehren

Wülfrath. Am dritten Tag des 35. Kartoffelfestes standen die klassischen Wettbewerbe an. Es ging um zentnerweise Kartoffeln für die Tafel Niederberg und die neue Kartoffeltollität. Das Wetter spielte mit und so verfolgten viele begeisterte Zuschauer die Wettbewerbe auf der Bühne in der Schwanenstraße.    


Wetter gut, alles gut – diese alte Weisheit traf auch beim 35. Wülfrather Kartoffelfest zu, das am dritten Tag zum ersten Mal mit durchgehend Sonnenschein belohnt wurde. Entsprechend groß war der Andrang beim Open-Air-Event an der Schwanenstraße. Dort wurden beim Kartoffelwiegen wieder Menschen gegen einen Stapel Erdknollen abgewogen.

Auf der einen Seite hatte die Werbegemeinschaft „Wülfrath pro“ für reichlich Masse an Kartoffeln Marke Annabell gesorgt, die nach und nach auf die große Balkenwaage aufgestapelt wurden. Auf der anderen Seite fanden sich schnell Festgäste, die ihr Lebendgewicht für den guten Zweck in die Waagschale gaben. Wie immer galt es, möglichst vielen Kartoffel-Kilos ein Gegengewicht zu bieten, denn die gesamte Masse kam am Ende der Tafel für Niederberg zugute.

Helfer stapelten Sack um Sack auf einen riesigen Kartoffelstapel, der bald schon zusammenzubrechen drohte. Auch die Waage hatte ihre maximale Kapazität deutlich erreicht, als ganze 700 Kilo Lebendgewicht gegen den Kartoffelberg standen. Ein Rekord-Ergebnis an Erdknollen für die Tafel.

Bevor mit dem Schälwettbewerb das nächste Fest-Highlight auf dem Programm stand, konnten die Besucher in der Innenstadt flanieren, wo die Geschäfte geöffnet hatten und mit zahlreichen Aktionen auch vor der Ladentür für Angebote warben.

Auch das gastronomische Angebot war der goldenen Erdknolle gewidmet. Reißenden Absatz fanden wieder Kartoffeln am Spieß, der beliebte Kartoffel-Twister, Bratkartoffeln mit Rosmarin, Kartoffelsuppe und natürlich Reibekuchen.

So gestärkt ging es für die mutigen Festteilnehmer zum Schälwettbewerb. Fünf Einzelteilnehmer und vier Teams traten auf der Bühne gegeneinander an, um in drei Minuten möglichst viele Erdknollen von ihrer Haut zu befreien. „Macht die Kartoffeln nackig!“, scherzte der Moderator Thomas Reuter, als die ersten Teilnehmer zum Sparschäler griffen.

Dabei war die dargebotene Technik recht unterschiedlich, von ordentlich-sauber bis hektisch-ruppig gingen die Schäler den Knollen an die Pelle. Die meisten schafften gut ein Kilo in der gebotenen Zeitspanne. Der beste Schäler brachte es auf sagenhafte 2 Kilo – eine Großfamilienportion in nur drei Minuten.

Karsten Niemann, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung, schaffte den Doppelschlag: Sieg im Einzel mit gut 2 Kilo geschälten Kartoffeln, und Sieg für das Team Wülfrath mit 5,6 Kilo. Im Team wurde er unterstützt von Anja Haas und Barbara Zillgen. Haas sicherte sich zudem den Vizetitel im Kartoffelreich mit 1,9 Kilo Schälware. Drittbeste Kartoffelschälerin wurde Sylvia Zimmermann. Die amtierende Kartoffelkönigin schaffte diesmal 1,8 Kilo.