Brillengläser und Licht werden zur Foyerskunst: Kulturloewin Linda Brücher und Künstlerin Diemut Schilling mit dem Modell eines der Buchstaben, die einmal die Skulptur bilden sollen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Arbeiten am neuen Forum Velbert sind noch nicht ganz fertig. Einige Stellen sollen vor allem durch Licht noch aufgewertet werden. Als erstes steht nun das Foyer an, wo ein Künstlerduo ein spannendes Objekt einfügen will, das durch Licht, Nachhaltigkeit und ein Stück Mitmach-Charakter glänzen soll.


„SEHENDENAUGES“ ist der Titel des Objekts, welches vergleichbar einem riesigen Leuchter mit drei Metern Durchmesser das Foyer in ein neues Licht tauchen soll. Dazu werden drei Strahler die Lettern durchleuchten, die aus ausgedienten Brillengläsern gebildet werden. Dreimal in Folge wird die Buchstabenfolge im Kreis hintereinander gereiht, wobei das erste „S“ mit dem letzten verschmilzt. Am Ende entsteht eine Projektion an der Innenwand, die den Titel und dessen Worteile (GESEHEN, ENDE, AUGE) in einer ständigen, langsamen Rotation lesbar macht.

Die Vielfältigkeit des Objekts bringe die Vielseitigkeit des Hauses zum Ausdruck, findet Linda Brücher, die den Entwurf als Teil einer fünfköpfigen Jury mit ausgewählt hat. Dem Foyer falle als Ort des Ankommens im Haus eine besondere Bedeutung zu, so die Velberter Kulturchefin. Durch die neue Skulptur werde dem nun Rechnung auch getragen. Insgesamt fünf Entwürfe hat die „Kulturloewen“-Jury zur Auswahl.

Die Idee für das Kunstwerk, das nun den Zuschlag bekommen hat, hatten Diemut Schilling aus Wuppertal und ihr Kollege Prof. Johannes Brunner (München). Die beiden arbeiten im Team an dem Objekt, das künftig die Menschen im Forum willkommen heißen soll.

Einen Buchstaben für Anschauungszecke hat Diemut Schilling schon angefertigt und zum Pressetermin mitgebracht. Beleuchtet man ihn mit einer Lichtquelle, kommen ganz unterschiedliche Lichteffekte durch den untrschiedlichen Schliff der Brillengläser heraus. Auch ein spannendes Farbspiel zeigt sich. Wie das Modell nun zur endgültigen Installation praktisch umgesetzt werden kann, ist nun Teil der Arbeit des Künstlerduos.

Insgesamt sollen später 800 bis 1.000 Brillengläser Brennglas für die Lichtbotschaft werden. um genug und möglichst auch ausgefallenes „Material“ zu bekommen, sind nun die Velberterinnen und Velberter aufgerufen, ihre ausgedienten Brillen oder einzelne Brillengläser zu spenden. Mit Beginn der Velberter Nachhaltigkeitswoche (15. April) werden dafür Sammelboxen aufgestellt, beispielsweise im Forum und bei vielen Optikern im Stadtgebiet. Die Nevigeser Stadtbibliothek nimmt alte Brillen an, in Langenberg können Nasenfahrräder bei Optik Weiskamp abgegeben werden.

Je nach Sammelaufkommen, könnte die neue Skulptur schon in diesem Sommer das Foyer von Velberts Wohnzimmer schmücken.