Hunderte Heiligenhauser bildeten einen sehr langen Zug hinter St. Martin. Begleitet wurde er auch von Jan Heinisch (r.), hier in seiner Funktion als lokaler Feuerwehrchef. Foto: Mathias Kehren
Viele Heiligenhauser Kinder und ihre Familien schlossen sich St. Martin bei seinem Gang durch die Innentstadt an. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Der Martinsmarkt zog die Menschen in die Heiligenhauser Innenstadt. Bei strahlendem Sonnenschein war der verkaufsoffene Sonntag zum Martinsfest bestens besucht.

Zunächst füllte sich die Heiligenhauser Hauptstraße und vor allem die Läden daran mit vielen Kauflustigen, die das schöne Wetter zum Flanieren nutzten, aber auch zahlreich den Weg in die Geschäfte fanden. „Es war richtig voll,“ freut sich Annelie Heinsich, die das Fest für den Arbeitskreis Handel im Stadtmarketing federführend organisiert. Offensichtlich kam vielen die Veranstaltung bei herrlichem Sonnenwetter gerade recht, um sich das bunte Treiben in der City anzuschauen.

Und da gab es gerade am Rathauplatz reichlich von. Neben Live-Musik und Aktionen auf der Bühne waren Stände aufgebaut, die vielfach ein spannendes Angebot parat hatten. So etwa der Scheren- und Messerschleifer, der so manches Schnittwerkzeug wetzte. Gleich daneben brannte der Holzofen, und der Duft von Brot waberte zwischen den Ständen.

„Wir haben hier ein traditionelles Doppelbackbrot im Angebot“, erfuhren die interessierten Kundinnen und Kunden am Stand von Ferdinand Wolff und Hello Voss. Das beutet, dass vorgebackenen Broten im Holzofen vor Ort der letzte Schliff gegeben – also eine feine Kruste gebacken wird. Dass das schmeckt, scheint sich in Heiligenhaus schon herum gesprochen zu haben. Jedenfalls fanden die Brotlaibe beim Martinsmarkt guten Absatz.

Auch eine Tradition, aber dennoch ein auffallendes Kontrastprogramm, bot die Martinskirmes auf dem Kirchplatz. Hier tummelten sich die Menschen an den Ständen, Hauptattraktion und ständig gut ausgebucht war der Autoscooter, wo es die oft jungen Fahrerinnen und Fahrer gerne auch mal krachen ließen.

Gegen 17 Uhr stand dann der Höhepunkt des Fests an. Der große St. Martinszug von der Schulstraße, am Kirchplatz vorbei zum Rathaus. Grob geschätzt waren es sicherlich 1.500 Menschen, die hinter St. Martin singend über die Hauptstraße zogen. Begleitet von Blechbläser und Spielmannszug-Klängen ging es für Heinz-Peter Schreven in der Rolle des St. Martins auf die Bühne. Wo natürlich das Martins-Lied (alle vier Strophen) gesungen wurde.

Wer einen Platz auf dem Rathausplatz gefunden hatte, konnte sich den ökumenischen Gottesdienst anschauen und zuhören, wie sich die Geschichte vom Martin zugetragen hatte. Danach gab es nochmal leuchtende Kinderaugen. Annelie Heinisch und die Heiligenhauser Geschäftsleute hatten gut 450 Weckmänner gespendet, die dann an die kleinen Laternengänger auf dem Rathausplatz verteilt wurden.