Pfarrerin Birgit Tepe, Heinz-Peter Schreven als St. Martin und Pastor Nicolae Nuszer berichten den Kindern und Erwachsenen beim Abschlussgottesdienst die Geschichte des heiligen Martin von Tours. von Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Der traditionelle Martinsmarkt am Sonntag in Heiligenhaus hat Hunderte von Besuchern angezogen. Beim Höhepunkt des Festes, dem Martinszug mit ökumenischem Kindergottesdienst als Abschluss, war der Platz vor dem Rathaus rappelvoll.


Der Martinsmarkt in Heiligenhaus ist schon wie ein kleines Stadtfest: Auf dem Rathausplatz sind die Stände lokaler Vereine und Organisationen aufgebaut, während auf dem Kirchplatz, an der anderen Seite der Festmeile, blinkende Lichter und bunte Kirmesattraktionen für Trubel sorgten – darunter in diesem Jahr auch ein Autoscooter, der die meisten jungen Besucher anzog.

Traditionell vom Arbeitskreis Handel organisiert und mit einem verkaufsoffenen Sonntag verbunden, legte die Veranstaltung in diesem Jahr zunächst wetterbedingt einen schwachen Start hin, wie Arbeitskreissprecherin Annelie Heinisch berichtete. “Das hat sich glücklicherweise schnell geändert”, erklärte sie. Schon ab dem frühen Nachmittag als der Himmel aufklarte füllte sich die Innenstadt zusehends.

Gegen 16 Uhr flanierten noch viele Besucher rund um die Stände auf dem Rathausplatz. Vertreten waren hier unter anderem die Bäckerei Wolf mit selbstgebackenem Brot aus dem Holzofen, die Weinhandlung Special Wines mit diversen Getränken, die Frauen Union Heiligenhaus mit Waffeln und der CVJM mit allerlei Dekorativem und Geschenkideen.

Die Kirmesstände und Fahrgeschäfte waren noch gut besucht, da sammelten sich die allermeisten Besucher schon in der Schulstraße, dem Startpunkt des Martinszugs. Vor allem die Kindergärten im Stadtgebiet waren mit ihren Familien eingeladen, mit bunten Laternen hinter St. Martin herzuziehen.

Angeführt von Heinz-Peter Schreven als St. Martin, Pastor Nicolae Nuszer und Pfarrerin Birgit Tepe, zog ein bunter Tross in Richtung Rathausplatz zum ökumenischen Abschlussgottesdienst.

Nachdem sich alle gemeinsam beim Singen des St. Martins Lieds aufgewärmt hatten, wurde die berühmte Geschichte in kindgerechtem Dialog erzählt. Die Kinder erfuhren, warum der heilige Martin mit Helm, Schwert und langem Mantel unterwegs war und was ihn vor fast 1.700 Jahren bewegte, vor den Toren der französischen Stadt Amiens seinen Mantel mit einem Bettler zu teilen.

“Ein bisschen so wie Martin sollten wir alle sein”, lautete die Botschaft des Kindergottesdienstes. Zum Abschluss gab es für alle Kinder, die beim Martinszug dabei waren, Weckmänner, die der Arbeitskreis Handel gesponsert hatte. Rund 300 Stück des süßen Teiggebäcks gingen so in freudiger Kinder Hände.