Velbert. Am zweiten Novemberwochenende richtet die Langenberger Werbevereinigung an der Alten Kirche wieder den traditionellen Martinsmarkt aus. Am Freitag, den 11. November, wird der Markt um 17 Uhr eröffnet, am Samstag bereits um 15 Uhr. Ebenfalls am Samstag – um 17 Uhr – startet der St. Martinszug.
Am Samstag findet dann auch der Umzug durch die Langenberger Altstadt statt. Gestartet wird wie gewohnt um 17:00 Uhr am Froweinplatz. „Schön ist, dass wir dieses Jahr auch endlich wieder den Martinsmarkt in Angriff nehmen können, nachdem wir im letzten Jahr durch Corona gezwungen waren, darauf zu verzichten“, berichtet Jörg Motzkau, Vorsitzender der Langenberger Werbevereinigung. „Obwohl wir letztes Jahr den Laternenumzug organisiert haben, ist es doch etwas anderes, im Anschluss oder generell an der Kirche zu verweilen.“
Künstler für die Bühne, die Jörg Motzkau selber bauen wird, seien auch schon gebucht. „Das wird nach dem Kerzenzauber wieder ein schönes Event für alle Langenbergerinnen und Langeberg. Wir hoffen natürlich, dass das Wetter mitspielt und alle Besucher eine gemütliche Zeit haben werden.“
Sabrina Kleeberger kennt den Martinsmarkt und den begleitenden Zug in Langeberg genau. Ihre Vorfreude hat sie in folgenden Zeilen ausgedrückt: „Lassen Sie uns doch einmal so tun, als hätten wir heute bereits den 12. November dieses Jahres. Warm eingepackt, da der Winter erste Vorboten vorausschickt, spazieren wir zur Alten Kirche in Langenberg, als es gerade anfängt dunkel zu werden. Auf dem Weg dorthin sehen wir die ein oder andere Kerze, deren Licht aus dem Fenster eines historischen Fachwerkhauses strahlt.
Ein eisiger Wind weht uns entgegen. In der Ferne hören wir leise eine Blaskapelle, die ein uns bekanntes Martinslied spielt. Ein zimtiger Duft liegt in der Luft – ist das Punsch oder Glühwein oder vielleicht der Crêpeswagen? Angekommen am Platz an der Kirche erstreckt sich ein kleiner Markt aus Holzhütten vor uns. Kinder, die soeben am Martinsumzug teilgenommen haben, eilen mit ihren selbstgebastelten Laternen in die Kirche.
Leuchtende Kinderaugen werfen dabei einen letzten Blick auf St. Martin hoch zu Ross, der das Laternenmeer zuvor durch die Altstadt geführt hat. Die Blaskappelle begleitet die Szenerie, bis alle in der Kirche sind. Eifrige Helfer schaffen Körbe mit Backwaren herbei, um diese zu verteilen, wenn die Geschichte von St. Martin erzählt wurde. Wir erhaschen einen Blick in einen der Körbe – Weckmänner. Vielleicht haben die vorhin so lecker geduftet.
Musiker bereiten schon mal ihr Equipment auf einer kleinen Bühne vor. Wo wollen wir zuerst hingehen? Trinken wir erstmal etwas Warmes, um unsere Finger zu wärmen oder stillen wir den Hunger, der sich beim Anblick der Weckmänner geregt hat? Vielleicht schlendern wir einfach erstmal über den Markt. Wer weiß, eventuell finden wir heute ja sogar ein Weihnachtsgeschenk für Oma Ursel.“