Die Kita-Kinder haben geholfen, die Schafe zu basteln. Hier die Vorschulgruppe des Kindergartens St. Ludgerus unter Leitung von Erzieherin Silvia Baruffolo-Thelen mit Gemeindereferentin Ellen Niehaus. Foto: Mathias Kehren
Die Kita-Kinder haben geholfen, die Schafe zu basteln. Hier die Vorschulgruppe des Kindergartens St. Ludgerus unter Leitung von Erzieherin Silvia Baruffolo-Thelen mit Gemeindereferentin Ellen Niehaus. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Von Jesu Einzug in Jerusalem bis hin zur Auferstehung: Besucher tauchen im „Ostergarten“ im Pfarrheim St. Ludgerus in die Zeit vor 2.000 Jahren ein. Sehen, schmecken, hören, riechen. Der Leidensweg Jesu kann dort Raum für Raum mit allen Sinnen erspürt werden.


„Ein König auf einem Esel!?“ – ein erstes großes Erstaunen erfasst viele Gäste gleich zu Beginn der Führung durch den „Ostergarten“, der in liebevoller Detailarbeit in den Räumen des Pfarrheims St. Ludgerus aufgebaut ist. Gemeindereferentin Ellen Niehaus hat hier mehrere Räume dekoriert. Nun sind sie Stationen die Jesus in seinen letzten Tagen erlebt hat.

Die Geschichte nimmt ihren Anfang am Tor von Jerusalem, wo ein kleiner Esel vor einem geschmückten Tor wartet. Er symbolisiert den Einzug des Mannes in die Stadt, der damals für seine Taten großes Ansehen genoss. „Die Menge jubelte ihm zu“, sagt Niehaus zu dieser ersten Station, „und wunderte sich vielleicht, dass er bescheiden auf einem Esel daherkam und nicht ein stolzes Ross führte.“

Einen Raum weiter geht es zum Abendmahl, wo am gedeckten Tisch „Brot“ und „Wein“ gereicht werden. Die Namen der Jünger stehen auf kleinen Tafeln. „Nur Jesus steht nirgendwo“, sagt Niehaus, „denn er hatte ja schließlich eingeladen.“ Ein Hörspiel erläutert, dass an diesem letzten gemeinsamen Abend, den Jesus mit seinen Jüngern verbringt, das Brot für den Leib Christi steht und der Wein für sein Blut. Die Texte hat Gemeindereferentin Niehaus in eine moderne Kurz- und Dialogfassung gebracht. Sie spricht selbst und wird dabei unterstützt von zwei männlichen Sprechern. Zu jeder Szene gibt es ein kurzes, spannendes Hörspiel.

In weiteren Räumen können die Besucher erfahren, wie das Todesurteil für Jesus von den Hohepriestern gefordert und schließlich vom römischen Statthalter Pontius Pilatus angeordnet wurde. Drei Kreuze im nächsten Raum stehen symbolisch für die Hinrichtung, die Jesus mit zwei weiteren Verurteilten erlitt. Freunde sollen ihn nach seinem Tod in eine Grabhöhle gebracht haben. Dies ist denn auch die nächste Station: Ein Raum, durch Decken verdunkelt und nur vom Licht einer Kerze beleuchtet.

Die Reise endet im wohl schönsten Zimmer des Wegs: dem „Paradies“. Mit Blumen und gebastelten Osterlämmer dekoriert und mit weichen Kissen und Decken ausgelegt, findet der Ostergarten-Rundgang hier seinen Abschluss. Die Kinder können hier eine Blume oder einen Stern ausschneiden und an einen „Baum“ hängen. Dieser soll am Ende des Projekts möglichst reich geschmückt sein.

Kindergartengruppen, Familien, Senioren und jeder, der interessiert ist, kann die multimediale, rund einstündige Führung in einer kleinen Gruppe buchen. Der Ostergarten ist in den Osterferien und noch eine Woche danach, bis zum 1. Mai, geöffnet. Besuche sind vormittags, nachmittags und abends nach Vereinbarung möglich. Interessierte können sich direkt bei Gemeindereferentin Ellen Niehaus melden: Tel. 02056/255003 oder niehaus@kyriake.de.