Auch in Ratingen auf dem Weihnachtsmarkt sind die Preise gestiegen - allerdings im Vergleich zum Vorjahr eher moderat. Foto: Strenger
Auch in Ratingen auf dem Weihnachtsmarkt sind die Preise gestiegen - allerdings im Vergleich zum Vorjahr eher moderat. Foto: Strenger

Ratingen. Der Weihnachtsmarkt in der Ratinger Innenstadt läuft. An den Büdchen gibt es traditionell Handgemachtes – und reichlich Kulinarik. Glühwein, Crêpes und gebrannte Mandeln fehlen auch dieses Jahr nicht – allerdings schlagen sich Kostensteigerungen auch in der Adventszeit nieder. 


Seit Freitag, 21. November, ist der diesjährige Ratinger Weihnachtsmarkt offiziell geöffnet – und zieht mit seinem urigen Charme bereits zahlreiche Besucher und Besucherinnen an. Neben den festlich geschmückten Holzhütten und blinkenden Karussells, die Kinderaugen leuchten lassen, lockt auch in diesem Jahr ein vielfältiges Angebot an Speisen und Getränken. Doch wie tief müssen die Ratingerinnen und Ratinger sowie Stadtgäste dafür in die Taschen greifen? Ein Blick auf die Preise zeigt, was die kleinen Genussmomente kosten sollen.

Bereits am Freitagabend sind die Glühweinstände des Ratinger Weihnachtmarktes wie gewohnt rappelvoll. Kein Wunder – denn der rote Bauernglühwein sowie der weiße Winzerglühwein sind Ratingens Klassiker. Preislich liegen die Getränke dieses Jahr bei 4,50 beziehungsweise 5 Euro. Für die kleinen Besucher hingegen gibt es Kinderpunsch – zum Preis von stolzen vier Euro.

Insgesamt bewegt Ratingen sich mit den Glühwein-Preisen im Durchschnitt: der liegt in Deutschland in der 2025er-Saison bei knapp 4,50 Euro, wie der der Bundesverband Deutscher Weinkellereien prognostizierte. Vergleichsweise stabil bleibt die Preisgestaltung, weil Anbieter bereits in der vergangenen Festsaison an der Schraube gedreht haben. Höhere Kosten für Fracht, Verpackung, Löhne und Energie hatte Verbandsgeschäftsführer Peter Rotthaus gegenüber der Deutschen Presseagentur als Preistreiber genannt. Und auch teils schlechte Ernten bei einigen Sorten seien demnach ein Faktor. Um die Preise einordnen zu können: Vor fünf Jahren kostete der deutsche Durchschnittsglühwein 3,13 Euro – im vergangenen Jahr 2024 lag das Mittel bei 4,09 Euro.

Auch vor dem Crêpe-Stand bildete sich am frühen Freitagabend bereits eine lange Schlange. Für vier Euro können hier Besucher und Besucherinnen einen Crêpe mit Zimt und Zucker genießen, die Variante mit Nutella kostet einen Euro mehr.

Doch auch die vielen anderen süßen Speisen fehlen auf dem innerstädtischen Weihnachtsmarkt in Ratingen nicht.  Bei den gebrannten Mandeln wird es je nach Tütengröße unterschiedlich teuer: 100 Gramm gibt es für fünf Euro, 200 Gramm für sieben Euro – und wer richtig zulangen möchte, gibt zehn Euro aus und nimmt 300 Gramm gebrannte Mandeln mit auf den Weg.

Diejenigen, die hingegen eine größere Freude am Beschenken anderer haben, können liebevoll gestaltete Lebkuchenherzen ergattern. Je nach Größe befinden sich diese auf einem preislichen Niveau von vier bis sieben Euro.

Wer es lieber herzhaft mag, kann am Reibekuchen-Stand zuschlagen. Eine Portion kostet dort sechs Euro und damit eben so viel wie es eine Portion Champignons. Klassisch und herzhaft ist zudem die Bratwurst im Brötchen für 4,50 Euro oder die Currywurst für fünf Euro. Bei einer Portion Grünkohl wird das Portemonnaie um sieben Euro schlanker.

Ein neuer Stand, der von einer Handvoll Jugendlichen selbst organisiert wird, hebt sich preislich ab. Für 89 Euro können Besucher hier am ersten Wochenende des Marktes selbstgemachte, große Weihnachtskränze ersteigern – und zwar für einen guten Zweck: „Wir sind alle noch Jugendliche und wollen mit dem Geld was wir einnehmen unsere Führerscheine finanzieren“, erklärt Kilian Voßebrecker. „Wir haben diese Kränze alle selbst gemacht und haben uns sehr viel Mühe gegeben“, fügt er hinzu. Ein Angebot, das berührt und die Aufmerksamkeit zahlreicher Besucher auf sich zieht.

Bis zum 21. Dezember läuft der festliche Markt in der Ratinger Innenstadt noch jeweils von 11 bis 21 Uhr.