Mannschaftsfoto der SSVg Velbert vor dem Start in die Regionalliga, hintere Reihe v.l.: Organisationsleiter Detlev Czoske, Trainer Dimitrios Pappas, Co-Trainer Christian Dorda, Torwarttrainer Björn Kreil, Betreuer Karsten Franke, Cem Ural, Luka Grlic, Marcel Lenz, Yassin Kaya, Benjamin Hemcke, Massimo Mondello, Robin Urban, Markus Pazurek, Joey Gabriel, Robin Hilger, Max Machtemes, Tristan Duschke, Noah Abdel Hamid, Vorstand Didi Claus, Betreuer Michael Kimmeskamp, Physiotherapeut Alexandros Bellos; vordere v.l. Jan Fauseweh,Timo Mehlich, Vedran Beric, Lamin Touray, Andri Buzolli, Micah Cain, Cellou Diallo, Manuel Schiebener, Jonas Erwig-Drüppel, Ismael Remmo. Foto: Jochen Classen/SSVg Velbert

Velbert. Nach sieben Jahren Abwesenheit ist die SSVg Velbert zurück in der Regionalliga. Die Saison beginnt an diesem Samstag um 14 Uhr mit einem Heimspiel in der IMS-Arena. Gegner ist der SV Lippstadt.


Es war früh im Mai, als die Velberter mit einem 1:0-Sieg bei TuRu Düsseldorf den Aufstieg klar machen konnten. Ausgelassen feierten „die Blauen“ die Oberliga-Meisterschaft mit blauer Sprühfarbe. Am Ende waren Trikots und Haare blau, ihre Träger aber überglücklich. 94 Punkte holte der Meister aus Velbert in 40 Spielen und ließ damit die Konkurrenz weit hinter sich.

Doch jetzt im Sommer ist das längst Vereinsgeschichte. Der Neu-Regionalligist steht vor einer ganz neuen Herausforderung.

SSVg-Trainer Dimitrios Pappas. Foto: Mathias Kehren
SSVg-Trainer Dimitrios Pappas. Foto: Mathias Kehren

Für die Mannen um Trainer Dimitrios Pappas geht es darum, sich schnell in der neuen Liga zu akklimatisieren. Während in der Meistersaison die Gegner in Grund und Boden gespielt wurden, ist mit einer ähnlichen Dominanz sicher nicht zu rechnen. Es dürfte wieder mehr Fußball „gearbeitet“ werden.

Im letzten Test gegen den Oberligisten TVD Velbert, der in der Niederrheinliga zum erweiterten Favoritenkreis zählt, setzte sich die Mannschaft von Trainer Dimitirios Pappas am Samstag mit 4:2 durch.

Von diesem Samstag an zählt es. Mit dem Heimspiel gegen den SV Lippstadt beginnt die Regionalligasaison.

„Wir wollen drei Mannschaften hinter uns lassen“, sagt Vorsitzender Oliver Kuhn. Es gehe wohl vom ersten Spiel an gleich gegen den Abstieg. Der Klassenerhalt soll in erster Linie durch mannschaftliche Geschlossenheit erreicht werden. „Wir haben in der Aufstiegssaison als Team funktioniert. Der Zusammenhalt in der Mannschaft und mit dem Trainer war sensationell“, blickt der Vorsitzende zurück. Martin Wachhold

Interview mit dem Vorsitzender Oliver Kuhn: „Im Kader steckt genug Erfahrung“

Die SSVg Velbert ist zurück in der Regionalliga. Nach einer souveränen Saison sicherte die Mannschaft sich den Meistertitel in der Oberliga und damit den Aufstieg. Vor dem ersten Anstoß sprach Martin Wachhold mit dem Vorsitzenden Oliver Kuhn:

SSVg-Vorsitzender Oliver Kuhn. Foto: Mathias Kehren

Es ist jetzt sieben Jahr her, dass der SSVg Velbert in der Regionalliga spielte. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

Die Anforderungen und Vorgaben sind noch einmal deutlich größer geworden. Das geht über das Sicherheitskonzept bis hin zu den Medienrichtlinien. Das ist in dieser Form kaum mehr händelbar. Das alles mit ehrenamtlichen Helfern umzusetzen, kostet viel Energie.

Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr. Bleibt es zukünftig bei dieser Anstoßzeit?

Ich denke, das ist eine Ausnahme. Wir haben für die kommenden Begegnungen Anträge gestellt, auf den Freitag auszuweichen. Wenn in der Regionalliga in der IMS-Arena gespielt wird, dürfen auf dem Nebenplatz keine Jugendspiele ausgetragen werden.

Was ist der größte Unterschied im Vergleich zur Vorsaison?

Wir waren mehr oder weniger in jeder Partie der Favorit. Das ist jetzt deutlich anders. Wir müssen wahrscheinlich erst mal wieder das Verlieren lernen.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Saison?

Wir wissen in mehrerer Hinsicht gar nicht, wo wir stehen. Das bezieht sich einerseits auf die Mannschaft. Andererseits auch darauf, wie die Regionalliga angenommen wird. Im letzten Jahr haben wir zu Hause die Fans mit frischen Offensivfußball begeistert. Auch da müssen wir schauen, wie mit Niederlagen umgegangen wird. Wir wollen in dieser Saison die Klasse halten und dann wissen wir in der folgenden Spielzeit mehr.

Zuletzt spielte die SSVg auswärts vor 200 Zuschauern. Müssen sich die Spieler auch an die größere Kulisse gewöhnen?

Unser Kader kommt insgesamt auf über 1000 Regionalliga- oder Drittliga Einsätze. Also steckt in dem Kader genug Erfahrung. Die Partie am kommenden Freitag bei RW Oberhausen sollte in Sachen Stimmung ein Vorgeschmack auf die Saison geben.