Ein mit einer Drohne entdecktes Kitz in einem Jagdrevier in Neviges. Foto: Rino Bossy
Ein mit einer Drohne entdecktes Kitz in einem Jagdrevier in Neviges. Foto: Rino Bossy

Kreis Mettmann. Viele Jäger in der Kreisjägerschaft Düsseldorf und Mettmann investieren in diesen Tagen viel Zeit, um die jetzt oft erst wenige Tage alten Rehkitze vor dem Tod durch die Mähmaschine zu bewahren.

„Häufig suchen sich die Ricken zur Ablage ihrer Jungen das schützende hohe Gras der Grünlandflächen. Eine lebensgefährliche Sache, denn jetzt wird allerorts mit schnellen Maschinen und breiten Mähbalken gemäht“, informiert die Kreisjägerschaft.

Von verantwortungsbewussten Landwirten rechtzeitig informiert, gehen viele Jäger mit ihren ausgebildeten Hunden vor dem Mähen auf die Suche nach den Kitzen. Andere suchen mit Drohnen.

Alleine mit den zwei Drohnen, die die Kreisjägerschaft Düsseldorf und Mettmann mit Landesförderung anschaffen konnte, wurden im vergangenen Jahr elf Kitze gesichtet und gerettet. Viele weitere Kitze wurden zudem von Jägern gefunden, die selber in die Anschaf-fung der kostspieligen Drohnen investiert haben.

Die in den kühlen Abend- oder Morgenstunden mit den Wärmebildkameras der Drohnen gefundenen Jungtiere werden vorübergehend unter Körben oder Kartons geschützt, auf die der Landwirt durch Fahnen aufmerksam gemacht wird.

Dringender Rat der Kreisjägerschaft an Spaziergänger, die einen solchen Kitzschutz entdecken: Nicht nahetreten, auf keinen Fall den Schutz anheben!

Gefahr durch Hunde für Rehkitze

„Kaum zu retten aber sind die unbeholfenen Rehjungen auf ihren staksigen Beinchen, wenn sie von Hunden aufgespürt werden. Für die zarten Kitze ist auch der Biss kleinerer Hunde tödlich“, so die Jägerschaft.

Hundehalter und Spaziergänger sollten deshalb unbedingt auf den offiziellen Wegen bleiben und die Grünlandflächen der Landwirte nicht als „Spielwiese und Übungsterrain für ihre Hunde missverstehen“. Mache sich ein Hund über Wild her, müsse sich der Halter gegebenenfalls sogar der Wilderei verantworten.