Kira Geiss stellte sich auch den Fragen aus dem Publikum bei der Talkrunde im Kirchsaal der Bleibergquelle. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Miss Germany 2023 hat sich dem Thema soziale Nachhaltigkeit verpflichtet. Sie appelliert insbesondere an junge Menschen, sich bewusst mit dem Umgang mit sozialen Medien auseinanderzusetzen. Zugleich möchte sie Brücken schlagen zwischen der Generation Z und Unternehmen, die junge Arbeitskräfte suchen.


Kira Geiss ist Miss Germany 2023 und hat ihren Fokus auf das Thema soziale Nachhaltigkeit gesetzt. Insbesondere geht es ihr um die Förderung von Jugendarbeit im Sinne eines gesunden Umgangs mit den sozialen Medien.

In diesem Zusammenhang war sie nun am Bildungszentrum Bleibergquelle zu Gast, wo sie im mit 600 Schülerinnen und Schülern voll besetzten Kirchsaal in einer Interviewrunde Fragen beantwortete und ihr Anliegen verdeutlichte. Dazu hatte die 21-Jährige auch Zahlen mitgebracht, die die Situation verdeutlichten. Die Generation Z, der auch Geiss angehört, verbringe demnach im Schnitt vier Stunden am Smartphone – fast doppelt soviel wie der Bundesdurchschnitt, der mit 2,5 Stunden pro Tag auskomme.

In den sozialen Medien täten sich nicht selten Parallel-Welten auf, in denen Jugendliche ihre sozialen Kontakte pflegten und darüber ihre reale Umgebung aus den Augen verlören, führte Geiss als Gefahr der permanten Nutzung von Smartphone und Co. an. Die angehende Pädagogin setzt sich deshalb für einen bewussteren Umgang mit sozialen Medien ein, was sie auch in eigenen Workshops vermittelt.

Ein schneller Tipp der Miss Germany lautet, sich selbst Grenzen zu setzen. Sie nutze Instagram und Co. besipielsweise erst ab der Mittagszeit und nur für rund zwei Stunden am Tag, erklärt sie ihrem Publikum. „Es ist wichtig zu erkennen, dass man seine Zeit sinnvoller nutzen kann, als zu Hause vor dem Handy“, so Kira Geiss. In Bezug auf das Bildungssystem fordert sie eine stärkere Einbindung digitaler Komponenten in den Unterricht: So könne erlernt werden, diese für sich als Werkzeug zu nutzen, anstatt ihnen zu verfallen.

Als aktive Miss Germany hat sich Geiss auch vorgenommen, eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen: „Ich arbeitete mit jungen Menschen zusammen, trete als Speakerin auf, bin im Austausch und berate Unternehmen im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Gen Z und der digitalen Komponente.“

Schülerin Charlotte Wehrheim, Kira Geiss (Miss Germany), Medienpädagoge Achim Halfmann und Lehrer Gunar Kapp bildeten die Talkrunde. Foto: Mathias Kehren

Zum Titel Miss Germany

Die „Miss Germany Studios“ (Oldenburg) bilden das Dach eines Familienunternehmens, das derzeit vom Enkel des Gründers, Max Klemmer, allein in dritter Generation geführt wird. 1999 sicherte sich das Unternehmen die Exklusiv-Rechte am Titel „Miss Germany“. So steht es auf der auf der Homepage: missgermany.com.

Weiterhin wird informiert: „Miss Germany ist schon lange kein Schönheitswettbewerb mehr und hat sich vor drei Jahren zum First Mover für Female Empowerment entwickelt. Während im globalen Vergleich noch für „Weltfrieden“ geworben und Vaseline auf die Zähne geschmiert wird, haben wir Laufsteg und Krone durch Mission & Megafon ersetzt.“

Die Arbeit der „Miss Germany Studios“ fokussiert sich dabei auf die Vision und Mission der jeweiligen Protagonistin: „Gemeinsam entwickeln wir Konzepte am Puls der Zeit und suchen den konstruktiven, gesellschaftlichen Dialog, um Themenschwerpunkte wie Female Empowerment, Diversity und Gleichstellung sichtbarer zu machen“, heißt es weiter.