Velbert. Das war wohl nur ein kurzes Intermezzo. Nach nur einer Spielzeit muss die SSVg Velbert wieder den Weg in die Fußball-Oberliga antreten. Nach dem 1:1 bei der Zweitvertretung des SC Paderborn sind die Velberter auch rechnerisch nicht mehr zu retten.
Zwei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer acht Punkte. Der Abstieg des MSV Duisburg aus der dritten Liga löste quasi eine Lawine aus. Die Duisburger unterlagen am Wochenende trotz einer 3:1-Führung beim Mitabsteiger VfB Lübeck noch mit 3:5. Bei einem Rückstand von sieben Zählern stehen die Zebras als Absteiger in die Regionalliga fest. So weit so schlecht. Dadurch, dass Duisburg als NRW-Club absteigt, müssen in der Regionalliga West vier und nicht wie sonst drei Teams den Weg in die Oberliga antreten.
Dass die Regionalliga nicht für jedes Team erstrebenswert ist, verdeutlicht die derzeitige Situation in der Oberliga Niederrhein. Hier reicht voraussichtlich dem KFC Uerdingen der dritte Platz zum Aufstieg. Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg und Verfolger SpVg Schonnebeck haben nicht für die Regionalliga gemeldet.
Zwei Szenarien bleiben nun, bei denen die Blauen den Klassenerhalt schaffen können – die Chancen sind allerdings gering. Steigen die Königsblauen aus der 2. Bundesliga ab, müsste die U23 des FC Schalke 04 zwangsabsteigen. Schalke hat derzeit jedoch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Wahrscheinlicher ist die Chance, dass weniger als vier Oberligisten aufsteigen, dann verringert sich die Zahl der Absteiger. Dann müsste aber Velbert auch noch den SV Lippstadt überflügeln, die bislang zwei Zähler vor den Velberter Löwen liegen. Sehr viele Konjunktive für eine berechtigte Hoffnung auf den Klassenverbleib.
Martin Wachhold