Römische Mauerreste sind zu sehen. Foto: Dieter Hupka
Römische Mauerreste sind zu sehen. Foto: Dieter Hupka

Monheim am Rhein. Im Seminarraum des Römischen Museums auf Haus Bürgel findet am Samstag, 29. Juni, ab 15 Uhr ein Vortragsnachmittag über die römischen Architektur in Zeiten der Völkerwanderung statt.


Ähnlich wie heute entwickelte sich auch schon zu Zeiten der Römer die Architektur
kontinuierlich weiter und zeugte stets von neuen Entwicklungen und Einflüssen, welche die
Menschen beschäftigten.

Steht am Anfang der römischen Militärpräsenz am Niederrhein der Wandel von mehreckigen Lagergrundrissen zur rechteckigen Standardform, treten in der Spät- und Endphase neue Bautypen auf. In dieser Entwicklung drückt sich eine veränderte Strategie aus, mit der seit Ende des 3. Jahrhunderts die Abwehr feindlicher Überfälle in die gallischen Provinzen erreicht werden sollte. Gleichzeitig führte es aber auch zur Kontrolle von Migrationsprozessen an den Militärgrenzen des Römischen Reichs. Trotz immenser Investitionen in die Befestigungsanlagen nimmt die Fähigkeit zur Grenzverteidigung seit der Rechsteilung am Ende des 4. Jahrhunderts rapide ab und die Spekulationen über mögliche Gründe hierfür sind heute vielfältig.

Referent Dieter Hupka beleuchtet in seinem Vortrag diesen Kontrollverlust binnen eines halben Jahrhunderts, der bislang weder historisch noch archäologisch eindeutig erklärbar erscheint.

Der Teilnahmepreis beträgt acht Euro inklusive eines Getränks. Um eine Anmeldung per Mail an hausbuergel@monheim.de oder unter 02173 9518930 wird gebeten, da die Plätze begrenzt sind.