Für die Läufer gab es ein gemeinsames Warm-up. Foto: Oliver Kubanek/ Firmenlauf Ratingen
Für die Läufer gab es ein gemeinsames Warm-up. Foto: Oliver Kubanek/ Firmenlauf Ratingen

Ratingen. Der Start-Countdown zum zweiten Firmenlauf Ratingen ist auf Englisch erfolgt, da Veranstalter Georg Mantyk den Final Countdown-Mix ausgesucht hatte. Nachdem „zero“ (die Null) aus den Boxen und hunderten Läuferkehlen ertönt war, nahmen rund 750 Läufer die Strecke rund um den Grünen See in Angriff. Die allermeisten beendeten die etwas mehr als fünf Kilometer mit einem Lächeln im Gesicht und wussten sich in diesem Gemütszustand mit den Zuschauern und den Helfern einig.

„Wahnsinn! Ich habe oft und lange Gänsehaut gehabt: beim Start, bei den Zieleinläufen, bei der Siegerehrung“, war Mantyk mindestens genauso begeistert wie die Großzahl der Teilnehmenden. „Ich danke allen Starterinnen und Startern. Wir haben die Teilnehmerzahl um gut 120 Prozent steigern können, das ist fantastisch und zeigt, dass unsere Idee richtig war. Das Feedback war auch sehr positiv, daher kann ich alle, die dabei waren, nur bitten: Gebt Eure Erfahrungen weiter, dann wird der Firmenlauf Ratingen in den kommenden Jahren ein noch größeres wirtschaftliches und sportliches Fest.“

Schnellster-Chef Damien Gérmes: „Im nächsten Jahr knacken wir die 1.000.“

In dieser Einschätzung wusste er sich mit den meisten der Aktiven und auch den begleitenden Betreuer einig. Stellvertretend sagte bei der Siegerehrung etwa Damien Gérmes, Geschäftsführer der Niterra Emea GmbH, zum zweiten Mal schnellster „Chef“: „Das ist ein toller Event, und im nächsten Jahr knacken wir die 1000.“ Schon lange vor dem Startschuss hatten sich die Seeterrassen an der Volkardeyer Straße gefüllt. In entspannter Atmosphäre sortierten sich die 40 gemeldeten Unternehmensteams für den Start, es wurde geplauscht, noch einmal sportlich fachgesimpelt und viel gelacht.

Um 17:30 Uhr ergriff ARD-Sportredakteur Dirk Froberg das Mikrofon und eröffnete den Firmenlauf Ratingen auch über die Soundanlage. Es folgte das gemeinsame, angeleitete Aufwärmen und um 18 Uhr der beschriebene Start. Am eiligsten hatte es im Anschluss Cedric Mariette von der Stadt Ratingen. Der junge Deutsch-Franzose war bereits nach 17:43 Minuten im Ziel. Schnellste Dame war Bentje Grünewald von DKV Mobility. 21:26 zeigte die Eventuhr, als sie das Zielbanner in die Höhe stemmen durfte.
DKV Mobility hieß auch das schnellste Mixed-Team am Grünen See. Den gemeinsamen zweiten Platz belegten Schneider Electric und das Team Kunkel.

In den Sonderkategorien überzeugten als schnellste Chefs die bereits genannten Damien Gérmes (19:12 Minuten) und Bentje Grünewald. Schnellste Auszubildende waren Marie Johnen (#Wir sind Makler), die 28:54 Minuten benötigte, und Jannik Nissen (HPE Ratingen), dessen Laufabend nach 20:21 Minuten zügig beendet war. Bei der Wahl zum kreativsten Outfit hatte es die Rennjury eher leicht. In Schutzmontur absolvierten die Starter der Feuerwehr Ratingen die Strecke. Für das ebenfalls ausgezeichnete kreativste Motto erhielten die Vertreter der WILMA Bau- und Entwicklungsgesellschaft NRW mbH den Preis: „Wir bauen laufend für Euch“.

Hauptpreise der teilnehmerstärksten Teams
Auch Ratingen Brandschützer gingen an den Start. Foto: Dirk Frohnert
Auch Ratingen Brandschützer gingen an den Start. Foto: Dirk Frohnert

Die wichtigsten Auszeichnungen waren allerdings die für die teilnehmerstärksten Unternehmen. „Ein Sportevent muss auch gute Leistungen ehren“, so Mantyk. „Aber letztlich ist das Motto des Firmenlaufs Ratingen: Das WIR gewinnt! Es geht grundsätzlich darum, Menschen zur Bewegung zu animieren, Menschen zusammenzubringen, gemeinsame Freuden zu ermöglichen und auch eine Plattform für Kontakte zwischen Unternehmen zu schaffen.“ Daher ist die Teilnahme allein ein Gewinn und die Teilnahme mit möglichst vielen Kollegen etwas ganz Besonderes.

Die meisten dieser gelaufenen Kollegen arbeiten für die Stadt Ratingen. Mit 114 Aktiven holte sich die Behörde den Pokal für das teilnehmerstärkste Team. „Wir haben unsere Starterzahl mehr als verdoppelt gegenüber dem Vorjahr, das ist sehr gut gelaufen“, sagte ein bestens gelaunter Team-Co-Captain Adel Rogaa. „Wir konnten aber auch frühzeitiger mit der Teilnehmerakquise starten als im Vorjahr und haben intensiv die Werbetrommel gerührt. Das ist ein Klasse-Event und wir sind dem Initiator, Georg Mantyk, wirklich dankbar, dass er einen Firmenlauf speziell für die Stadt Ratingen auf die Beine gestellt hat. Wir sind in 2025 definitiv wieder mit von der Partie und möchten unseren Titel als teilnehmerstärkstes Team möglichst verteidigen“, führte der Mann vom Tiefbauamt weiter aus.

Den Titel für die meisten Starter in Relation zur Firmengröße holten sich die SBR Ingenieure.

Ebenfalls sehr zahlreich waren im Start- und Zielbereich die Trikots von TK Elevator und DKV Mobility zu sehen. Die aus dem ThyssenKrupp-Konzern hervorgegangenen Aufzugspezialisten waren erstmals am Start und dies gleich mit 82 Läufer. „Wir hatten früher in Essen beim Firmenlauf mitgemacht und haben somit einen Läuferstamm“, erklärte Christina Gralla, Leiterin Team HR Operations. „Seit 2021 ist unser Sitz in Ratingen, und nun im ersten kompletten Jahr nach Corona sind wir mit viel Freude beim Firmenlauf Ratingen mit dabei gewesen.“

Läufer auf der Strecke. Foto: Oliver Kubanek/ Firmenlauf Ratingen
Läufer auf der Strecke. Foto: Oliver Kubanek/ Firmenlauf Ratingen

Diesem Tenor stimmte auch Viktoria Brandt, Specialist Organizational & Talent Development bei DKV Mobility, zu. „Unser Unternehmen hat längere Zeit bei keinem Firmenlauf mitgemacht. Ein solcher Event ist natürlich eine tolle Sache und daher war das Interesse von Seiten DKV Mobility und auch von Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr groß, so dass wir hier mit einem Team von über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angetreten sind. Da wir zudem unseren Sitz in Ratingen haben, freuen wir uns natürlich, in der Nachbarschaft Präsenz zu zeigen.“

Zwei besondere Starter waren Bestandteil der großen Mannschaften. Katrin Mende sitzt im Rollstuhl und hat mit ihren Kollegen der Stadt Ratingen, Petra Eichmann und Heribert Müller, die zwei Seerunden bestritten. TKE hatte Huy Hung Pham mit im Team. Der blinde junge Mann kam zusammen mit Pia Brinkmann ins Ziel. „Wir können jedes Unternehmen nur ermuntern, auch Mitarbeiter mit Behinderung mit an den Grünen See zu bringen. Mir ist kein verbindendereres und Freude vermittelndereres Element als Sport bekannt“, freute sich Mantyk über die Teilnahme der beiden.

Nächster Firmenlauf in Ratingen im Juni 2025

Begeistert vor und nach dem Start zeigte sich auch Vedananda Gowd. Der Inder arbeitet seit Februar 2024 für die Maschinenbauer der Kollmorgen Europe GmbH in Ratingen. „So ein Firmenlauf ist ein toller Event. Als ich gefragt wurde, ob ich mitmachen wolle, habe ich sofort zugesagt. Und meine Erwartungen wurden komplett erfüllt. Es ist schön, mit anderen und Kolleg:innen hier zu sein.“

„Kein Event ohne Partner“ resümierte „Rennchef“ Mantyk zum Schluss des Tages. „Vielen Dank an unsere Partner, die Stadtwerke Ratingen, die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert und die Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzlei Clostermann Wiediger Teckentrup Pietsch. Zudem ein Dank an die Stadt Ratingen, dass das Eventgelände noch einmal gewalzt wurde.“

Und natürlich ist nach dem Firmenlauf vor dem Firmenlauf. Mitte Juni 2025 soll die 1.000er-Startermarke fallen. Aktuelle Informationen und in Bälde der Eventfilm finden sich kontinuierlich unter www.firmenlauf-ratingen.de.