Der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath, Landrat Thomas Hendele sowie Kriminaloberrat Ulrich Rüthers stellten am Montag die Kriminalitätsstatistik 2019 für den Kreis Mettmann vor. Foto: Polizei
Der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath, Landrat Thomas Hendele sowie Kriminaloberrat Ulrich Rüthers stellten am Montag die Kriminalitätsstatistik 2019 für den Kreis Mettmann vor. Foto: Polizei

Mettmann. Die Kreispolizeibehörde hat die Kriminalstatistik für das vergangenen Jahr veröffentlicht. Demnach ist die Anzahl der Straftaten zum sechsten Mal in Folge gesunken.

Landrat Thomas Hendele, der Leitenden Polizeidirektor Manfred Frorath sowie der stellvertretenden Leiter der Direktion Kriminalität, Kriminaloberrat Ulrich Rüthers, haben am Montag die Kriminalstatistik des Jahres 2019 für den Kreis Mettmann vorgestellt. Das Fazit fällt überwiegend positiv aus: Seit 2013 ist die Anzahl der im Kreis Mettmann zur Anzeige gebrachten Straftaten im sechsten Jahr in Folge deutlich zurückgegangen.

So wurden im vergangenen Jahr im gesamten Kreisgebiet 26.844 Straftaten erfasst – das sind 1.121 Fälle und damit rund vier Prozent weniger als im Jahr 2018. Im Vergleich zum Jahr 2013 ist die Anzahl der Straftaten sogar um rund 20 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig konnte die Kreispolizeibehörde Mettmann im siebten Jahr in Folge ihre Aufklärungsquote über 50 Prozent halten.

„Mit Fug und Recht können wir hier von der besten Kriminalstatistik seit 30 Jahren sprechen“, so Landrat Thomas Hendele. „Auch im Vergleich zum Land NRW können wir sagen: Im Kreis Mettmann können die Menschen sicher leben.“

Verstärkt wird diese Aussage durch einen Vergleich der so genannten „Kriminalhäufigkeitszahl“. Darunter versteht man die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten bezogen auf 100.000 Einwohner. „Diese ist im Kreis Mettmann im Vergleich zum Jahr 2018 im Jahr 2019 noch einmal deutlich gesunken, von 5.761 auf 5.527. Sie liegt damit auf dem niedrigsten Wert der vergangenen zwölf Jahre und auch deutlich unter der Zahl im Land NRW. Das Risiko, im Kreis Mettmann Opfer einer Straftat zu werden, ist im Landesvergleich also äußerst gering“, erklärt der Abteilungsleiter der Polizei, Leitender Polizeidirektor Manfred Frorath.

Weniger Diebstahle und Einbrüche

Wirft man einen Blick auf die einzelnen Deliktsfelder, so wird deutlich, dass der Rückgang der Straftaten insbesondere durch den Rückgang der Diebstahls- und Einbruchsdelikte zu erklären ist: „In beiden Bereichen haben wir die stärksten Rückgänge zu verzeichnen“, erläutert Kriminaloberrat Ulrich Rüthers.

„Insbesondere die Entwicklung beim Wohnungseinbruchsdiebstahl ist erfreulich: Hatten wir im Jahr 2018 noch 787 registrierte Fälle, waren es im Jahr 2019 nur noch 619 (Rückgang von rund 21 Prozent), davon endeten etwa die Hälfte im Versuchsstadium. Das bedeutet, dass unsere Präventionskonzepte Wirkung zeigen“, so der stellvertretende Leiter der Direktion Kriminalität.

Senioren geraten oft ins Visier der Täter

Sorgen bereiten der Kreispolizeibehörde jedoch nach wie vor Straftaten zum Nachteil älterer Menschen durch überörtlich agierende Täter sowie Delikte im Bereich der Computerkriminalität – trotz intensiver Präventionskampagnen im vergangen Jahr.

Die Gründe sind für Landrat Thomas Hendele eindeutig: „Es werden immer mehr Waren über das Internet gehandelt, was den Kriminellen auch neue Möglichkeiten des Betrugs eröffnet. Es handelt sich bei der Computerkriminalität um ein Phänomen der Zeit.“

Ähnlich verhalte es sich mit den Straftaten zum Nachteil von Senioren: „Sei es der falsche Polizeibeamte am Telefon, der angebliche Wasserwerker oder der altbekannte Enkeltrick: Immer mehr Straftäter suchen sich gezielt Seniorinnen und Senioren als Opfer ihrer Betrugsversuche“. Immer wieder auch mit Erfolg.

Daher wolle man auch im Jahr 2020 einen Schwerpunkt bei der Prävention setzen, so Landrat Thomas Hendele.