Honigbienen gehen auf Nahrungssuche. Foto: André Volkmann
Honigbienen gehen auf Nahrungssuche. Foto: André Volkmann

Kreis Mettmann. Mit dem Blühen beginnt im Frühjahr auch das große Summen: Honigbienen begeben sich auf Nahrungssuche – wer einen Schwarm im Garten bemerkt, findet Unterstützung bei den Imker-Vereinen im Kreis Mettmann.

Trotz des Coronavirus können sich die Imker voll und ganz der Pflege ihrer Bienen widmen „Die Bestäubungsleistung durch die Bienen und die darauf beruhende Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel und die Produktion des Nahrungsmittels Honig muss möglichst ohne Einschränkung gewährleistet bleiben“, so Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in einem Brief an dem Präsidenten des Deutschen Imkerbundes, Torsten Ellmann.

Der Kreis Mettmann ist mit seinen leuchtend gelben Rapsfeldern in jeden Frühling für die Wanderimker interessant. Schon vor „Corona“ war der Seuchenschutz für die Bienenzüchter und Veterinärämter ein Thema: Um eine Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut zu verhindern, dürfen nur zuvor getestete Bienenvölker in den Kreis gebracht werden.

Imker sind auf die Saison vorbereitet

Die rund 370 Imker zwischen Rhein und Deilbach haben sich bereits in den vergangenen Wochen und Monaten auf das große Blühen, das jetzt begonnen hat, vorbereitet. So wurden unter andere, Bienenkästen gereinigt und neu gestrichen sowie Mittelwände vorbereitet – das sind dünne Wachsplatten mit Wabenmuster, die von feinen Drähten in einem Rahmen gehalten werden.

Mit dem Wachs, dass die Baubienen aus speziellen Drüsen „ausschwitzen“, werden die Waben rasch ausgezogen. In die Zellen legt die Königin ein Ei, das von Ammenbienen drei Tage lang mit Futtersaft versorgt wird, danach gibt es Blütenstaub und Honig. Zum Ende des Larvenstadiums bedecken die Ammen die Kinderstube mit einem luftdurchlässigen Wachsdeckel, der nach neun Tagen von der fertigen Bienen zernagt wird. Ein Vorgang, der in diesen Tagen hundertfach in den Bienen-Wohnungen geschieht.

Wenn es zu eng wird, bereitet sich ein Volk aufs Schwärmen vor: Die alte Königin verlässt mit einem Teil ihrer „Untertanen“ die Behausung. Die Imker versuchen den Vorgang der natürlichen Teilung und Vermehrung durch das Bilden von Ablegern zu steuern. Das gelingt nicht immer, ein Schwarm mit bis zu 30 000 Bienen zieht umher. Bis die Spürbienen eine neue Bleibe gefunden haben, bilden die einzelnen Insekten eine Traube, die sich gerne an Ästen oder Zäunen niederlässt. Keine Panik: Schwärmende Bienen sind friedlich und stechen nur sehr selten.

Wer einen Bienenschwarm in seinem Garten oder sonst wo bemerkt, der sollte einen Imker informieren. Die Adressen der Vorsitzenden der Imkervereine im Kreis gibt es unter kreisimkerverein-mettmann.de.